Hallo,
durch Zufall ist mir endlich ein russisches IPSA (ИПСА) Sauerstoff Kreislaufgerät Baujahr 1960 in die Hände gefallen. Dieses ist ja im Vergleich zu den Geräten der IDA Reihe relativ unbekannt und selten. Mein Gerät war neu aber die Gegenlunge trotzdem an manchen Stellen gerissen oder porös.
Das Gerät ist für amphibische Einsätze vorgesehen und funktioniert Unterwasser und Überwasser. Hier kurz mal einige Details:
Das Gerät ist in einer soliden Duralminium Blechhülle mit den Maßen 33x38x12cm untergebracht und als Rückengerät vorgesehen.
Zwischen dem doppelwandigen Kalkbehälter liegt eine Gegenlunge aus Vollgummi mit einem Ablassventil. Die Gegenlunge war gerissen und porös, zum Testen habe ich mit "Aquashure" geflickt und verstärkt. Das Ergebnis ist zunächst sehr überzeugend. Der PU Klebstoff haftet extrem gut und ist elastisch.
Das Ablassventil ist einstellbar und öffnet durch Anstoßen an den Gehäusedeckel
Das absperrbare Mundstück trägt die typischen russischen Glimmerventile
Der Lungenautomat ist einstufig und wird direkt über einen Hebel betätigt der mit einer Platte in der Gegenlunge verbunden ist. Wird das Volumen der Lunge also zu gering wird Sauerstoff zugeschossen.
Die 200bar O2 Flasche hat 1,3 l
Das Gerät hat ein Finimeter und den typischen russischen fühlbaren Mindestdruckanzeiger der bei 30 bar herausspringt.
Der Kalkbehälter hat als Trick eine eingebaute Feder die mittels eines Hakens vor dem Füllen herausgezogen und vorgespannt werden muss
Hier noch mal das Prinzipschema und die korrekte Tragweise.
Ich weiß das zwei unserer Mitglieder auch noch so ein Gerät haben Uwe G. und Helmut G.
Helmut hat auch den zugehörigen Rettungskragen und die Originalmaske. Vielleich kann er noch Bilder beisteuern.
@Lothar, meinst Du das Gerät ist einen ausführlicheren Artikel wert?
Gruß Micha
Russisches IPSA Kreislaufgerät vorgestellt
- oxydiver
- HTG-Mitglied
- Beiträge: 771
- Registriert: So 16. Okt 2011, 19:53
- Vorname: Michael
- Spezielle Interessen: Eigenbau und Tauchen mit altem Gerät, insbesondere Kreislaufgeräten. Sammlung von DDR Tauchtechnik.
- Wohnort: Sachsen Anhalt
- Kontaktdaten:
Russisches IPSA Kreislaufgerät vorgestellt
Zuletzt geändert von oxydiver am Mo 14. Jun 2021, 08:00, insgesamt 1-mal geändert.
- Franz
- HTG-Mitglied
- Beiträge: 1378
- Registriert: Fr 24. Jun 2011, 14:29
- Vorname: Franz
- Spezielle Interessen: Alte Tauchausrüstungen, Tauchgeschichte. . . .
Re: Russisches IPSA Kreislaufgerät vorgestellt
Hallo Micha,
Gratulation, das war kein Zufall, sondern der Verdienst eines Enthusiasten.
Gruß,
Franz
Gratulation, das war kein Zufall, sondern der Verdienst eines Enthusiasten.
Gruß,
Franz
Re: Russisches IPSA Kreislaufgerät vorgestellt
Oh
Na meinen Glückwunsch zu Erwerb.
Das die Feder im Kalkbehälter gespannt werden muss ist mir bisher noch nicht bekannt gewesen. Gruß Uwe
Na meinen Glückwunsch zu Erwerb.
Das die Feder im Kalkbehälter gespannt werden muss ist mir bisher noch nicht bekannt gewesen. Gruß Uwe
- oxydiver
- HTG-Mitglied
- Beiträge: 771
- Registriert: So 16. Okt 2011, 19:53
- Vorname: Michael
- Spezielle Interessen: Eigenbau und Tauchen mit altem Gerät, insbesondere Kreislaufgeräten. Sammlung von DDR Tauchtechnik.
- Wohnort: Sachsen Anhalt
- Kontaktdaten:
Re: Russisches IPSA Kreislaufgerät vorgestellt
Hallo Uwe,
das Vorspannen der Feder haben wir uns so zusammengereimt. Sonst macht die Öse auf der Federplatte ja auch keinen Sinn. Ich hab mir dieses Spezialwerkzeug gemacht
, gespannt passen ca. 1,2 kg Kalk rein.
Gruß Micha
das Vorspannen der Feder haben wir uns so zusammengereimt. Sonst macht die Öse auf der Federplatte ja auch keinen Sinn. Ich hab mir dieses Spezialwerkzeug gemacht

Gruß Micha
- oxydiver
- HTG-Mitglied
- Beiträge: 771
- Registriert: So 16. Okt 2011, 19:53
- Vorname: Michael
- Spezielle Interessen: Eigenbau und Tauchen mit altem Gerät, insbesondere Kreislaufgeräten. Sammlung von DDR Tauchtechnik.
- Wohnort: Sachsen Anhalt
- Kontaktdaten:
Re: Russisches IPSA Kreislaufgerät vorgestellt
So, den Unterwassertest hat es nun bestanden. Fazit: Das rein lungenautomatisch arbeitende Gerät atmet sich ganz gut und ist sehr leicht, man spürt es kaum auf dem Rücken. Plötzlich wurde aber kein O2 mehr zugeschossen. An Land ging es wieder. Der Fehler muss noch ermittelt werden. Ob sich das Hebelsystem irgendwie verklemmt hatte????
Testhalber hab ich es mal als Brustgerät verwendet, das atmet sich auch sehr gut, evtl.sogar (für mich) subjektiv besser. 4kg Blei mit 5mm Anzug reichen.
Gruß Micha
Testhalber hab ich es mal als Brustgerät verwendet, das atmet sich auch sehr gut, evtl.sogar (für mich) subjektiv besser. 4kg Blei mit 5mm Anzug reichen.
Gruß Micha