So, ihr Lieben,
nachdem ich erfolgreich mal wieder ein Doppel-4 schrottreif getaucht habe, musste ich mir für die neue Saison was "neues" zusammenbauen, was nach zwei Saisons wieder in den Schrott geht.
Da ich mit dem D4 ganz zufrieden war, suchte ich nach einer passenden Trage und mir fiel wieder das alte PA34-teil in die Hände. Also habe ich mal 3 Tage investiert und mir überlegt, wie man das
auf Schleitauchertauglichen Einsatzzustand bringen kann.

Als kniffligster Teil stellte sich die Befestigung der ersten Stufe dar. Ich hatte eine Brücke zur Verfügung, die die Flaschen tragen soll, von Hand von den Flaschen lösbar ist und leicht beweglich am Tragegestell verbaut ist. Die erste Stufe sollte weiterhin demontierbar bleiben. Also hab ich den originalen Druckminderer von Annodazumal nach und nach zersägt bis irgendwann die Idee kam, wie die Originalhalterung mit der neuen Brücke verbunden werden kann. Vom Druckminderer ist nichts mehr weiter als die Halterung übriggeblieben und diese ist mit selbstgefrästen Kunststoffhalterungen mit der Brücke verbunden, die wiederum Automat und Flaschen trägt. Die Verschraubungen der Flaschen habe ich mit den Handrädern von der originalen ersten Stufe ersetzt. Dort musste ich die Rohre absägen, um die Handräder abzukriegen. Bei der neuen Brück liessen sich die Brückenrohre zum Glück demontieren. Die Flaschen werden also oldschool-mäßig zum Füllen schnell abgeschraubt und rausgezogen wie beim PA38.

Nachdem dies gelöst war, musste die Schlauchführung hergestellt werden. Mit einem Winkelstück geht die Hauptversorgung zwischen den Flaschen durch die Öffnungen, wo vorher der Doppelmembranregler saß. Der Abstand der Flaschen ist wie beim D7, so dass auch noch genug Platz ist, den Akkutank der Helmlampe ohne weitere Halterungen einzusetzen. Schlauch, Akkutank und Kabel laufen also komplett innerhalb des Gerätes, was ich ziemlich sexy finde.
Die Gummierung der Rückenplatte hat sich im Laufe der Jahre zerbröselt. Die letzten Reste hab ich noch abgekratzt und sieht relativ frisch wieder aus. Finimeter und Inflator kommen links und rechts unten aus dem Gerät, nicht einen Zentimeter zu lang oder zu kurz. Das Fini passt perfekt zu der schönen Finimeter-Klappvorrichtung von Dräger. Find ich wieder ziemlich erotisch, muss ich sagen.
Dann flugs noch zwei unvergammelte gebrauchte 4l-Flaschen bestellt, 22 Eur das Stück. Dafür lohnt sich nicht das Entrosten und Neulackieren der alten Flaschen. Hält eh nicht.
Die Schutzkappen hatte ich auch noch im Lager liegen, wahrscheinlich von einem Interspiro-Gerät. Falls da jemand noch eine einzelne Kappe rumfliegen hat, nehm ich gerne.
Am Ende habe ich nun wieder ein schönes, extrem kompaktes Kleintauchgerät für all den Kram, den ich im 10m-Bereich und unter den Schiffen so veranstalte. Wiegt inkl. Akkutank gerade mal 15 Kg.
Während der Arbeiten habe ich übrigens das Typenschild gefunden. Manchmal muss man einfach die Augen aufmachen...
Wünsche ein schönes Wochenende!
Gruß Krischan
Oben kann jeder.