Kameragehäuse (Hans Hass)
Kameragehäuse (Hans Hass)
Dieses seltene von Hans Hass entwickelte Kameragehäuse wird momentan auf Ebay angeboten.
https://www.ebay.de/itm/Robot-II-Ro-Bo- ... 1438.l2649
https://www.ebay.de/itm/Robot-II-Ro-Bo- ... 1438.l2649
- oxydiver
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Re: Kameragehäuse (Hans Hass)
Hallo Uwe,
auf Facebook hab ich dazu geschrieben:
Die Kamera ähnelt tatsächlich denen von H. Hass verwendeten Typen. Ist aber meiner Meinung nach eine (jungere?) Konstruktion die kaum im Wasser war. Hier mal Kameras die Hass gesichert verwendet hat.
Gruß Micha
auf Facebook hab ich dazu geschrieben:
Die Kamera ähnelt tatsächlich denen von H. Hass verwendeten Typen. Ist aber meiner Meinung nach eine (jungere?) Konstruktion die kaum im Wasser war. Hier mal Kameras die Hass gesichert verwendet hat.
Gruß Micha
Re: Kameragehäuse (Hans Hass)
Wow das gute Stück ging aber mal für richtig viel weg.
- oxydiver
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Re: Kameragehäuse (Hans Hass)
War zu erwarten wenn Hans Hass danebensteht und bei der Werbung
Ich hätte mir ne Diskussion über die Authentizität gewünscht. Aber das Forum ist halt tot.
Gruß Micha

Gruß Micha
Re: Kameragehäuse (Hans Hass)
Dies war ja noch in dem Angebot angeführt.
"Hans Hass: Er hatte sich von der Harpune auf den Fotoapparat verlegt und 1938 einen Wiener Schlosser gebeten, nach seinen Plänen ein wasserdichtes Gehäuse für seine Kamera (eine RoBoT II der Fa. Robert Berning & Co., Düsseldorf) zu bauen. Mit dieser schoss er in den Kornaten seine ersten Unterwasserbilder (es konnte unter Wasser nur der Auslöser bedient werden, Zeit und Blende mussten außerhalb des Wasser eingestellt werden!). Original-Konstruktionszeichnung
Original Plan von H. Hass. Konstruktionszeichnung für das UW-Gehäuse des Robot II
Aber ob es diese Kamera ist weiß ich nicht, aber es wurden sicher mehrere gebaut
Funktion na ja ???Eine Schraube ist nicht mehr Original - innen Kamera fehlt. Wahr aber eine Alte LEICA
"Hans Hass: Er hatte sich von der Harpune auf den Fotoapparat verlegt und 1938 einen Wiener Schlosser gebeten, nach seinen Plänen ein wasserdichtes Gehäuse für seine Kamera (eine RoBoT II der Fa. Robert Berning & Co., Düsseldorf) zu bauen. Mit dieser schoss er in den Kornaten seine ersten Unterwasserbilder (es konnte unter Wasser nur der Auslöser bedient werden, Zeit und Blende mussten außerhalb des Wasser eingestellt werden!). Original-Konstruktionszeichnung
Original Plan von H. Hass. Konstruktionszeichnung für das UW-Gehäuse des Robot II
Aber ob es diese Kamera ist weiß ich nicht, aber es wurden sicher mehrere gebaut
Funktion na ja ???Eine Schraube ist nicht mehr Original - innen Kamera fehlt. Wahr aber eine Alte LEICA
- oxydiver
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Re: Kameragehäuse (Hans Hass)
Hallo Uwe,
diese allbekannte Konstruktionszeichnung zeigt eben das 1942er Ägäis Gehäuse, mit untenliegendem Zentralverschluß. Das E-Bay Gehäuse ist da und in verschiedenen Details anders.Hass war ja eigentlich überzeugt von Zentralverschlüssen, das zeigen auch all seine andern Gehäuse (auch die gegossenen Rotes Meer Gehäuse für die Leika von Schäfer)
Gruß Micha
diese allbekannte Konstruktionszeichnung zeigt eben das 1942er Ägäis Gehäuse, mit untenliegendem Zentralverschluß. Das E-Bay Gehäuse ist da und in verschiedenen Details anders.Hass war ja eigentlich überzeugt von Zentralverschlüssen, das zeigen auch all seine andern Gehäuse (auch die gegossenen Rotes Meer Gehäuse für die Leika von Schäfer)
Gruß Micha
- Franz
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Re: Kameragehäuse (Hans Hass)
Micha, Uwe,
die Rolleimarin hat ebenfalls einen "Zentralverschluß" um das Gehäuse zu verschließen. Besser ist der Begriff "Bügelverschluß", den mt "Zentralverschluß" ist in der Fototechnik eine ganz bestimmte Mechanik zur Belichtung gemeint.
Der Bügelverschluß hat einige Vorteile gegnüber mehreren Verschlußschrauben:
- Schnell zu öffen oder zu Verschließen
- Gleichmäßiger Anpressdruck
Ich bin gespannt in welcher Sammlung das Gehäuse auftaucht und tippe auf zwei unserer Mitglieder. Es würde sich lohnen über das Gehäuse in unserer Zeitschrift ausführlich zu berichten.
Alles Gute für 2020,
Gruß,
Franz
die Rolleimarin hat ebenfalls einen "Zentralverschluß" um das Gehäuse zu verschließen. Besser ist der Begriff "Bügelverschluß", den mt "Zentralverschluß" ist in der Fototechnik eine ganz bestimmte Mechanik zur Belichtung gemeint.
Der Bügelverschluß hat einige Vorteile gegnüber mehreren Verschlußschrauben:
- Schnell zu öffen oder zu Verschließen
- Gleichmäßiger Anpressdruck
Ich bin gespannt in welcher Sammlung das Gehäuse auftaucht und tippe auf zwei unserer Mitglieder. Es würde sich lohnen über das Gehäuse in unserer Zeitschrift ausführlich zu berichten.
Alles Gute für 2020,
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- oxydiver
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Re: Kameragehäuse (Hans Hass)
Hallo Franz,
gerade dieser nicht vorhandene zentrale Bügelverschluß brachte mich ja zum überlegen. Auf jeden Fall ist es handwerklich top gemacht, groß im Wasser war es aber wohl nicht. Die genaue Herkunft und Baujahr wird sich aber nicht mehr feststellen lassen, der Verkäufer hatte es wohl von einem anderen Sammler vom Flohmarkt gekauft.
Gesundes neues Jahr
Micha
gerade dieser nicht vorhandene zentrale Bügelverschluß brachte mich ja zum überlegen. Auf jeden Fall ist es handwerklich top gemacht, groß im Wasser war es aber wohl nicht. Die genaue Herkunft und Baujahr wird sich aber nicht mehr feststellen lassen, der Verkäufer hatte es wohl von einem anderen Sammler vom Flohmarkt gekauft.
Gesundes neues Jahr
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- Franz
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Re: Kameragehäuse (Hans Hass)
Hallo zusammen!
Michael Jung hat sich zum Thema geäußert:
Hallo Franz,
ja, er hatte mehrere Robot-Gehäuse. Während der Griechenland
Expedition verwendete Hass tatsächlich bereits ein Robot-Gehäuse, bei
dem der Rückendeckel durch vier Schrauben fixiert war (siehe anbei).
Leider sind die Robot-Gehäuse von HH verschollen.
Eines gab er 1944 an Wurzian, der es mit nach Valdagnio zu den
deutschen Kampfschwimmern nahm und dort Aufnahmen unter Wasser im
Schwimmbad machten (habe ich im Archiv). Wurzian nahm das Gehäuse dann
nach Alga und nach Sylt mit. Dort wurde es bei Kriegsende von den
Engländern beschlagnahmt und mitgenommen.
Ein weiteres Gehäuse war Bestandteil der Hans Hass Ausstellung, die in
den 1980er Jahren durch DE und AT zog. Sie wurde anschließend in Linz
eingelagert, und zwar durch den Manager der Ausstellung unsachgemäß in
einem alten Eisenbahnwaggon. Er war undicht und wrude auch mal
aufgebrochen, wobei viele wertvolle Teile der Ausstellung verschwanden
(Tagebücher, Gehäuse). Dabei gingen neben den Gegenständen von Hans
Hass auch ein für die Ausstellung ausgeliehenes Helmtauchgeräte von
„Wurzi“ Zauner aus Hallstadt im Salzkammergut verloren. Der Manager
beging 1995 Freitod, und das ganze kam erst danach ans Tageslicht.
Kann sein, dass er aus Geldnot auch einige Teile unter der Hand
verkauft hat, denn er hatte sehr hohe Wettschulden.
Ich werde Aufnahmen der Ausstellung heraussuchen, und schauen, ob
dieses Gehäuse dort abgebildet ist.
Wo ist das Gehäuse in AT aufgetaucht. In Linz?
Gruß
Michael
Die Geschichte wird also langsam interessant. Ich frage in England nach, ob sich das konfiszierte Gehäuse vielleicht irgendwo findet.
Gruß,
Franz
Michael Jung hat sich zum Thema geäußert:
Hallo Franz,
ja, er hatte mehrere Robot-Gehäuse. Während der Griechenland
Expedition verwendete Hass tatsächlich bereits ein Robot-Gehäuse, bei
dem der Rückendeckel durch vier Schrauben fixiert war (siehe anbei).
Leider sind die Robot-Gehäuse von HH verschollen.
Eines gab er 1944 an Wurzian, der es mit nach Valdagnio zu den
deutschen Kampfschwimmern nahm und dort Aufnahmen unter Wasser im
Schwimmbad machten (habe ich im Archiv). Wurzian nahm das Gehäuse dann
nach Alga und nach Sylt mit. Dort wurde es bei Kriegsende von den
Engländern beschlagnahmt und mitgenommen.
Ein weiteres Gehäuse war Bestandteil der Hans Hass Ausstellung, die in
den 1980er Jahren durch DE und AT zog. Sie wurde anschließend in Linz
eingelagert, und zwar durch den Manager der Ausstellung unsachgemäß in
einem alten Eisenbahnwaggon. Er war undicht und wrude auch mal
aufgebrochen, wobei viele wertvolle Teile der Ausstellung verschwanden
(Tagebücher, Gehäuse). Dabei gingen neben den Gegenständen von Hans
Hass auch ein für die Ausstellung ausgeliehenes Helmtauchgeräte von
„Wurzi“ Zauner aus Hallstadt im Salzkammergut verloren. Der Manager
beging 1995 Freitod, und das ganze kam erst danach ans Tageslicht.
Kann sein, dass er aus Geldnot auch einige Teile unter der Hand
verkauft hat, denn er hatte sehr hohe Wettschulden.
Ich werde Aufnahmen der Ausstellung heraussuchen, und schauen, ob
dieses Gehäuse dort abgebildet ist.
Wo ist das Gehäuse in AT aufgetaucht. In Linz?
Gruß
Michael
Die Geschichte wird also langsam interessant. Ich frage in England nach, ob sich das konfiszierte Gehäuse vielleicht irgendwo findet.
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Franz
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Re: Kameragehäuse (Hans Hass)
Hallo Zusammen!
Das Gehäuse ist inzwischen hier in Neustadt. Ich soll eine Kamera einbauen und alles wieder gangbar machen.
Es wiegt 3 kg ohne Kamera. Größe des Gehäuses: 123 x 103 x 77 mm.
Das Gehäuse war wohl nie im Wasser, es zeigt nur an einigen Stellen sehr leichte Korrosion.
Ich habe eine Vermutung, es könnte sich um das allererste Gehäuse handeln, wegen einiger Unzulänglichkeiten hat Hass es nicht verwendet:
- Der Peilsucher sitzt seitlich versetzt und vergrößert somit das Paralaxenproblem. Zudem zeigt der Peilucher ins Unendliche. Wie ich Hass kenne, waren seine Peilsucher mit verschiedenen Markierungen zu den Aufnahmeentfernungen versehen. Diese erkennt man an den Folgemodellen.
- Die unglückliche Hebelkonstruktion des Verschlußauslösers, sie stört im Blickfeld. An den Folgemodellen fehlt dieser Hebel. Zum Auslösen wurde der Übertragungsstift nach unten gedrückt und anschließend wieder nach oben gezogen. Das hat der Ring am oberen Ende erleichtert.
- Die sehr dünnen Drähte im Rahmensucher. Diese hätten nichtmal der ersten Tauchgang überstanden. Eigentlich ein Beleg dafür, daß das Gehäuse nie im Wasser war. Ein wunder, daß sie noch nicht gerissen sind.
- Die Gehäuseverschlußschrauben haben einen Kerndurchmesser von 3,8 mm (Zollgewinde). Sie sind aus Messing und könnten beim Festziehen leicht abreißen. . .
- Die Skalen für die Verschlußzeiten und Entfernungen sind bei den Nachfolgegehäusen im Durchmesser wesentlich größer.
- Fehlende Möglichkeit zum Vorschwenken von Farbfiltern. Eine solche Vorrichtung gab es in den Nachfolgemodellen, man sieht sie in der Konstruktionsskizze.
- Die Kamera wird mittels einer Schraube von unten durch die Gehäusewand befestigt, das ist ein unnötiges "Leckrisiko". Die Robot sitzt auf einem Sockel, unter diesem ist genügend Platz für eine Rändelschraube im Gehäuseinnern.
Was meint Ihr?
Gruß,
Franz
Das Gehäuse ist inzwischen hier in Neustadt. Ich soll eine Kamera einbauen und alles wieder gangbar machen.
Es wiegt 3 kg ohne Kamera. Größe des Gehäuses: 123 x 103 x 77 mm.
Das Gehäuse war wohl nie im Wasser, es zeigt nur an einigen Stellen sehr leichte Korrosion.
Ich habe eine Vermutung, es könnte sich um das allererste Gehäuse handeln, wegen einiger Unzulänglichkeiten hat Hass es nicht verwendet:
- Der Peilsucher sitzt seitlich versetzt und vergrößert somit das Paralaxenproblem. Zudem zeigt der Peilucher ins Unendliche. Wie ich Hass kenne, waren seine Peilsucher mit verschiedenen Markierungen zu den Aufnahmeentfernungen versehen. Diese erkennt man an den Folgemodellen.
- Die unglückliche Hebelkonstruktion des Verschlußauslösers, sie stört im Blickfeld. An den Folgemodellen fehlt dieser Hebel. Zum Auslösen wurde der Übertragungsstift nach unten gedrückt und anschließend wieder nach oben gezogen. Das hat der Ring am oberen Ende erleichtert.
- Die sehr dünnen Drähte im Rahmensucher. Diese hätten nichtmal der ersten Tauchgang überstanden. Eigentlich ein Beleg dafür, daß das Gehäuse nie im Wasser war. Ein wunder, daß sie noch nicht gerissen sind.
- Die Gehäuseverschlußschrauben haben einen Kerndurchmesser von 3,8 mm (Zollgewinde). Sie sind aus Messing und könnten beim Festziehen leicht abreißen. . .
- Die Skalen für die Verschlußzeiten und Entfernungen sind bei den Nachfolgegehäusen im Durchmesser wesentlich größer.
- Fehlende Möglichkeit zum Vorschwenken von Farbfiltern. Eine solche Vorrichtung gab es in den Nachfolgemodellen, man sieht sie in der Konstruktionsskizze.
- Die Kamera wird mittels einer Schraube von unten durch die Gehäusewand befestigt, das ist ein unnötiges "Leckrisiko". Die Robot sitzt auf einem Sockel, unter diesem ist genügend Platz für eine Rändelschraube im Gehäuseinnern.
Was meint Ihr?
Gruß,
Franz
Zuletzt geändert von Franz am So 12. Jan 2020, 14:34, insgesamt 7-mal geändert.
- Franz
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Re: Kameragehäuse (Hans Hass)
Hallo!
In den Gehäusen hat Hass eine Robot II verbauen lassen:
Er verwendete das Carl Zeiss Jena "Biotar" als Objektiv.
Hier eine informative Webseite: http://www.robot-camera.de/ROBOT_Kamera ... ot_ii.html
Die Robot hat ein quadratisches Bildformat: 24 x 24 mm. Daher auch das quadratische Fenster im Rahmensucher. Am Gehäuse einstellbar sind die Verschlußzeit und Entfernung. Die Kamera verfügt über einen Federwerksantrieb, der vor dem Einbau aufgezogen wird.
Gruß,
Franz
In den Gehäusen hat Hass eine Robot II verbauen lassen:
Er verwendete das Carl Zeiss Jena "Biotar" als Objektiv.
Hier eine informative Webseite: http://www.robot-camera.de/ROBOT_Kamera ... ot_ii.html
Die Robot hat ein quadratisches Bildformat: 24 x 24 mm. Daher auch das quadratische Fenster im Rahmensucher. Am Gehäuse einstellbar sind die Verschlußzeit und Entfernung. Die Kamera verfügt über einen Federwerksantrieb, der vor dem Einbau aufgezogen wird.
Gruß,
Franz
Re: Kameragehäuse (Hans Hass)
Ist glaube ich von Michael Jung.
- oxydiver
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Re: Kameragehäuse (Hans Hass)
Hallo,
ich habe ein bisschen nach der von Michael Jung beschriebeben Hans Hass Ausstellung recherchiert. Die wurde wohl erstmalig im Linzer Museum "Nordico" als Hans Hass Schau "Welt unter Wasser" vom 10. Februar bis 28. März 1978 ausgestellt. Nach Beschreibungen wurden dort wahrscheinlich auch Kameras ausgestellt, Zitat:
".....Das Jahr 1978 brachte dem Nordico verschiedene Höhepunkte. Die Besucherzahl erreichte ein Maximum, das wahrscheinlich so bald nicht zu überbieten sein wird: insgesamt 88.833 Besucher. Bei der Ausstellung „Welt unter Wasser" mit der Hans-Hass-Schau wurde ein Ansturm an Interessenten verzeichnet, der bisher noch nicht da war........Als Hans-Hass-Schau: Urform der Tauchgeräte und der fotografischen Ausrüstung, daraus entwickelte Apparate und Geräte; Mördermuschel mit Gipsbein (verwendet bei einem Versuch am Barriere-Riff, Australien), Bildtafeln über vierzig Jahre eines Taucherlebens....."
Es könnte also durchaus auch dieses Gehäuse dabei gewesen sein, man müsste Bilder finden. Es soll auch den "Nordico Katalog 15" zu diesem Thema geben.
Gruß Micha
ich habe ein bisschen nach der von Michael Jung beschriebeben Hans Hass Ausstellung recherchiert. Die wurde wohl erstmalig im Linzer Museum "Nordico" als Hans Hass Schau "Welt unter Wasser" vom 10. Februar bis 28. März 1978 ausgestellt. Nach Beschreibungen wurden dort wahrscheinlich auch Kameras ausgestellt, Zitat:
".....Das Jahr 1978 brachte dem Nordico verschiedene Höhepunkte. Die Besucherzahl erreichte ein Maximum, das wahrscheinlich so bald nicht zu überbieten sein wird: insgesamt 88.833 Besucher. Bei der Ausstellung „Welt unter Wasser" mit der Hans-Hass-Schau wurde ein Ansturm an Interessenten verzeichnet, der bisher noch nicht da war........Als Hans-Hass-Schau: Urform der Tauchgeräte und der fotografischen Ausrüstung, daraus entwickelte Apparate und Geräte; Mördermuschel mit Gipsbein (verwendet bei einem Versuch am Barriere-Riff, Australien), Bildtafeln über vierzig Jahre eines Taucherlebens....."
Es könnte also durchaus auch dieses Gehäuse dabei gewesen sein, man müsste Bilder finden. Es soll auch den "Nordico Katalog 15" zu diesem Thema geben.
Gruß Micha
- Franz
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Re: Kameragehäuse (Hans Hass)
Hallo!
Peter Dick macht sich in England auf die Suche nach dem konfiszierten Gehäuse, er schrieb:
Wenn es am Ende des Zweiten Weltkrieges beschlagnahmt wurde, waren es wahrscheinlich die Briten, erkannten seinen Wert. In diesem Fall wäre es an die zuständige Behörde weitergeleitet worden, nicht an die Marine. Ich werde mich also zuerst umsehen, ob wir herausfinden können, wohin es gegangen sein könnte - zu welcher Organisation. Zweitens wende ich mich an das Imperial War Museum und das Royal Navy Museum, um zu erfahren, ob sie es in ihrer Sammlung haben. Schließlich kann ich mit deiner Erlaubnis ein Bild davon in der nächsten Zeitschrift veröffentlichen um zu sehen ob jemand es in einer Privatsammlung hat.
If it was confiscated at the end of WW2 then chances are that the Brits. recognised its value. In that case it would have been passed on to the appropriate authority, not necessary the navy. So, first I will ask around to see if we can determine where it may have gone to - which organisation. Secondly, contact the Imperial War Museum and Royal Navy Museum to see if they have it in their collection. Finally, with your permission, I can publish a picture of it in the next magazine to see if anyone has it in a private collection.
Gruß,
Franz
Peter Dick macht sich in England auf die Suche nach dem konfiszierten Gehäuse, er schrieb:
Wenn es am Ende des Zweiten Weltkrieges beschlagnahmt wurde, waren es wahrscheinlich die Briten, erkannten seinen Wert. In diesem Fall wäre es an die zuständige Behörde weitergeleitet worden, nicht an die Marine. Ich werde mich also zuerst umsehen, ob wir herausfinden können, wohin es gegangen sein könnte - zu welcher Organisation. Zweitens wende ich mich an das Imperial War Museum und das Royal Navy Museum, um zu erfahren, ob sie es in ihrer Sammlung haben. Schließlich kann ich mit deiner Erlaubnis ein Bild davon in der nächsten Zeitschrift veröffentlichen um zu sehen ob jemand es in einer Privatsammlung hat.
If it was confiscated at the end of WW2 then chances are that the Brits. recognised its value. In that case it would have been passed on to the appropriate authority, not necessary the navy. So, first I will ask around to see if we can determine where it may have gone to - which organisation. Secondly, contact the Imperial War Museum and Royal Navy Museum to see if they have it in their collection. Finally, with your permission, I can publish a picture of it in the next magazine to see if anyone has it in a private collection.
Gruß,
Franz
Zuletzt geändert von Franz am So 12. Jan 2020, 10:29, insgesamt 1-mal geändert.
- Franz
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Re: Kameragehäuse (Hans Hass)
Robot-Fans!
Gruß,
Franz
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Re: Kameragehäuse (Hans Hass)
Ursprünglich dachte ich eher an einen späteren Nachbau. Aber wenn man jetzt so die Details sieht ist das schon sehr aufwändig gebaut. Erstaunlicherweise liest man in allen Hans Hass Berichten keinerlei Hinweis dazu. Ich könnte mir eigentlich vorstellen das er erwähnt hätte wenn der Wiener "Kunstschlosser" Franz (Josef) Steurer, der ja seine ersten Gehäuse gebaut hat, zuerst "Mist" gebaut hätte??? Oder ist etwas späteres in Eigenregie des Herstellers entstandenes?
Gruß Micha
Wie dick ist eigentlich das Messingblech des Gehäuses?
Gruß Micha
Wie dick ist eigentlich das Messingblech des Gehäuses?
- Franz
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Re: Kameragehäuse (Hans Hass)
Hallo Micha,
das Gehöuse ist aus 2 mm Messingblech gelötet.
Irgendwo habe ich bei Hass gelesen, daß die ersten Gehäuse unzulänglich waren, bin aber nichtmehr sicher wo und um welche Modelle es sich handelte. Er war sehr kritisch und wußte genau was er wollte. Ich denke hierbei an seinen mehrseitigen Verriß des ersten Rolleiflexgehäuses von Franke & Heidecke. So kann er vorher dieses Gehäuse kritisiert haben. Die Liste der Unzulänglichkeiten hat sich um einige Punkte verlängert, hier nochmal die ganze zusammenstellung:
- Der Peilsucher sitzt seitlich versetzt und vergrößert somit das Paralaxenproblem. Zudem zeigt der Peilucher ins Unendliche. Wie ich Hass kenne, waren seine Peilsucher mit verschiedenen Markierungen zu den Aufnahmeentfernungen versehen. Diese erkennt man an den Folgemodellen.
- Die unglückliche Hebelkonstruktion des Verschlußauslösers, sie stört im Blickfeld. An den Folgemodellen fehlt dieser Hebel. Zum Auslösen wurde der Übertragungsstift nach unten gedrückt und anschließend wieder nach oben gezogen. Das hat der Ring am oberen Ende erleichtert. Diesen Ring findet man auch an den beiden Folgemodellen.
- Die sehr dünnen Drähte im Rahmensucher. Diese hätten nichtmal der ersten Tauchgang überstanden. Eigentlich ein Beleg dafür, daß das Gehäuse nie im Wasser war. Ein wunder, daß sie noch nicht gerissen sind.
- Die Gehäuseverschlußschrauben haben einen Kerndurchmesser von 3,8 mm (Zollgewinde). Sie sind aus Messing und könnten beim Festziehen leicht abreißen. . .
- Die Skalen für die Verschlußzeiten und Entfernungen sind bei den Nachfolgegehäusen im Durchmesser wesentlich größer.
- Fehlende Möglichkeit zum Vorschwenken von Farbfiltern. Eine solche Vorrichtung gab es in den Nachfolgemodellen, man sieht sie in der Konstruktionsskizze.
- Die Kamera wird mittels einer Schraube von unten durch die Gehäusewand befestigt, das ist ein unnötiges "Leckrisiko". Die Robot sitzt auf einem Sockel, unter diesem ist genügend Platz (10mm) für eine Rändelschraube im Gehäuseinnern. Bei beiden Modellen mit Bügelverschluß ist die Befestigungsschraube nach innen gewandert.
Nächste Woche bekommen wir Bescheid von Hermann Kadasch, einer seiner Freunde hatte damals mit der Ausstellung zu tun und erinnert sich vielleicht ob das Gehäuse dabei war.
Gruß,
Franz
das Gehöuse ist aus 2 mm Messingblech gelötet.
Irgendwo habe ich bei Hass gelesen, daß die ersten Gehäuse unzulänglich waren, bin aber nichtmehr sicher wo und um welche Modelle es sich handelte. Er war sehr kritisch und wußte genau was er wollte. Ich denke hierbei an seinen mehrseitigen Verriß des ersten Rolleiflexgehäuses von Franke & Heidecke. So kann er vorher dieses Gehäuse kritisiert haben. Die Liste der Unzulänglichkeiten hat sich um einige Punkte verlängert, hier nochmal die ganze zusammenstellung:
- Der Peilsucher sitzt seitlich versetzt und vergrößert somit das Paralaxenproblem. Zudem zeigt der Peilucher ins Unendliche. Wie ich Hass kenne, waren seine Peilsucher mit verschiedenen Markierungen zu den Aufnahmeentfernungen versehen. Diese erkennt man an den Folgemodellen.
- Die unglückliche Hebelkonstruktion des Verschlußauslösers, sie stört im Blickfeld. An den Folgemodellen fehlt dieser Hebel. Zum Auslösen wurde der Übertragungsstift nach unten gedrückt und anschließend wieder nach oben gezogen. Das hat der Ring am oberen Ende erleichtert. Diesen Ring findet man auch an den beiden Folgemodellen.
- Die sehr dünnen Drähte im Rahmensucher. Diese hätten nichtmal der ersten Tauchgang überstanden. Eigentlich ein Beleg dafür, daß das Gehäuse nie im Wasser war. Ein wunder, daß sie noch nicht gerissen sind.
- Die Gehäuseverschlußschrauben haben einen Kerndurchmesser von 3,8 mm (Zollgewinde). Sie sind aus Messing und könnten beim Festziehen leicht abreißen. . .
- Die Skalen für die Verschlußzeiten und Entfernungen sind bei den Nachfolgegehäusen im Durchmesser wesentlich größer.
- Fehlende Möglichkeit zum Vorschwenken von Farbfiltern. Eine solche Vorrichtung gab es in den Nachfolgemodellen, man sieht sie in der Konstruktionsskizze.
- Die Kamera wird mittels einer Schraube von unten durch die Gehäusewand befestigt, das ist ein unnötiges "Leckrisiko". Die Robot sitzt auf einem Sockel, unter diesem ist genügend Platz (10mm) für eine Rändelschraube im Gehäuseinnern. Bei beiden Modellen mit Bügelverschluß ist die Befestigungsschraube nach innen gewandert.
Nächste Woche bekommen wir Bescheid von Hermann Kadasch, einer seiner Freunde hatte damals mit der Ausstellung zu tun und erinnert sich vielleicht ob das Gehäuse dabei war.
Gruß,
Franz
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Re: Kameragehäuse (Hans Hass)
Hallo!
Michael Jung hat geschrieben:
Hallo Franz,
ich habe heute alle Fotos der Ausstellungen im Nordico Museum Linz und der späteren Wanderausstellung durchgesehen. Leider war nirgendwo ein Robot- Gehäuse dabei, d.h. schon vor den 1980er Jahren hatte Hass keines mehr, sonst wäre es ganz sicher dort dabei gewesen. Ich persönlich denke, er hatte nur zwei Blech-Robot-Gehäuse: Eines in der Karibik das er nicht mit zurückbrache da es zu sperrig für die lange Zugfahrt war (ebenso wie der offene Helm) und ein zweites Gehäuse in Griechenland, das Wurzian bei Kriegsende auf Sylt von den Engländern abgenommen wurde.
Schöne Grüße,
Michael
Michael Jung hat geschrieben:
Hallo Franz,
ich habe heute alle Fotos der Ausstellungen im Nordico Museum Linz und der späteren Wanderausstellung durchgesehen. Leider war nirgendwo ein Robot- Gehäuse dabei, d.h. schon vor den 1980er Jahren hatte Hass keines mehr, sonst wäre es ganz sicher dort dabei gewesen. Ich persönlich denke, er hatte nur zwei Blech-Robot-Gehäuse: Eines in der Karibik das er nicht mit zurückbrache da es zu sperrig für die lange Zugfahrt war (ebenso wie der offene Helm) und ein zweites Gehäuse in Griechenland, das Wurzian bei Kriegsende auf Sylt von den Engländern abgenommen wurde.
Schöne Grüße,
Michael
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Re: Kameragehäuse (Hans Hass)
Hai!
Peter Dick hat das konfiszierte Gehäuse im British Museum nicht auftreiben können. Er wird jetzt bei der Marine und der Armee vorstellig.
Drücken wir ihm die Daumen.
Gruß,
Franz
Peter Dick hat das konfiszierte Gehäuse im British Museum nicht auftreiben können. Er wird jetzt bei der Marine und der Armee vorstellig.
Drücken wir ihm die Daumen.
Gruß,
Franz