PA 38 Teil 2
http://www.divinghelmet.nl/1983-jan-van-leestUnter dem Bild des Helms mit PA38 findet sich die Aussage "the best regulators ever build"
Beginnen möchte ich mit der Speculation der PA 38 ist Drägers sehr erfolgreiche Versuch (siehe Jan van Leest)
einen Atemschutzregler tauchtauglich zu machen . Welcher komplexen und raffinierten Technik Dräger sich hier
bedient habe ich in Teil 1 beschrieben . Damit diese Technik gut arbeitet ist es wichtig das die Gummiteile unverformt und
gut elastisch sind und die metalischen Auflageflächen ok sind .
Der Berufstaucher Becker aus Bremen von dem ich meinen ersten PA 38 kaufte lobte Den PA 38 sehr und nannte mir die
Bremer Fa. Domeyer für Ersatzteile und Service .
Der Domeyer Service Techniker schimpfte allerdings : Es gäbe häufig Ärger mit Korrosion an der Aufspannung der Hilfmembran Nr. 16
und unter der Ausatemglocke Nr. 17 . Diese Flächen müßten nachgearbeitet und neu galvanisiert werden . Die Gummiteile
seien empfindlich gegen Speichel .
Um solchen Ärger zu vermeiden kaufte ich den Dräger Montierhebel mit dem Montage/Demontage schnell und einfach
zu erledigen sind . Hier merkt man die Herkunft vom Atemschutzregler der nach jedem Einstatz zum desinfizieren demontiert werden muß .
Den Regler habe ich nach den meisten Einsätzen demontiert und die Gummiteile in einer Plastiktüte separat ,sauber , trocken und kühl gelagert .
Das Rückschlagventil 14 ist mit 76 , Teil 16/17 mit 78 gestempelt also 48 bzw. 46 Jahre alt und beides voll funktionfähig .
Später kaufte ich noch zwei weitere PA 38 ähnlichen Alters doch von deren Gummiteilen war nichts mehr zu gebrauchen .
Atemverhalten: Für die Ausatmung gibt es nur ein Wort Super , was anderes ist von einem kompensierten Ventil mit 56mm Durchmesser
auch nicht zu erwarten . Hier hat sich der große Aufwand gelohnt .
Einatmung: Der PA 38 ist kein Venturiregler ! Wer es liebt die Luft reingeschoben zu bekommen ist ev. entäuscht .
Obwohl ich viel mit Venturireglern getaucht bin mag ich lieber Regler die ohne Venturi auskommen .
Ein Regelkreis besteht aus dem Regler und der Regelstrecke .
Die Regelstecke ist der atmende Taucher , ein adaptives System mit sehr komplexen eigenem Regler
der schnell lernt mit Problemen des technischen Reglers Lungenautomat klar zu kommen .
Diese menschliche Adaptionsleistung , auch wenn sie unbewust bleibt gibt es nicht zum Nulltarif .
Je weniger davon erforderlich ist desto entspannter kann man tauchen . Dies ist allerdings nur meine
Speculation und man kann hier durchaus anderer Meinung sein und belegen kann ich davon garnichts .
Wenn es ein Wort gibt um die Einatmung zu beschreiben dann ist das Präzision .
Regelungstechnisch ausgedrückt reiner Proportionalregler .
Das es einen kleinen Einatemwiderstand gibt merkt mal nur im Vergleich zum noch geringeren Ausatemwiderstand .
Was die Luftlieferleistung angeht hatte ich nur die Gelegenheit den PA 38 auf max. 55 m zu testen .
Mein Eindruck völlig problemlos , da ginge noch einiges mehr . Bei diesen Tauchgängen habe ich keinen Schnellwechselanschluß
verwendet sondern den PA 38 direkt an eine Secor 200 Erststufe angeschraubt .
Erste Stufe leicht getunt da ohne Sieb und ohne Rückschlagventil im Mitteldruckausgang .
Oben links die neue Version des PA38 , unten links die alte Version und eine neue Auer Silicon Membran
Rechts die AUER Version des Atemschutzreglers mit einer selbstgebauten Hauptmembran mit Zyklon Ausatemventil zur Umrüstung als Tauchregler
Gruß Rainer