Hallo Micha,
zur Taxona zitiere ich mal aus einem Text von Heinz Schrauf, Solingen, von 2009:
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Die Tauchtax, so der Name des eigentlichen UW-Gehäuses, wurde hergestellt bei der Fa. C. O. Curow, Dresden.
Der Name des Herstellers steht in großen Lettern auf dem Gehäuse und wenn man etwas Zeit für eine Recherche opfert, kann man erfahren, dass auch die Tauchtax durch einen Kunden-Auftrag, also durch Initiative einer Tauchergruppe entstanden ist und zwar 1954 (L.S. Das war Bonito Feldberg, siehe dort)
Da die Taxona eine sehr kleine 24x24 mm Kamera war, konnte also auch das Tauchtax-Gehäuse sehr klein und kompakt sein, außerdem war es aus Aluminium und daher auch sehr leicht und konnte somit unter Wasser problemlos um den Hals gehängt werden.
Das Gehäuse hatte einen Rahmensucher, sogar mit einstellbarem Parallaxenausgleich, zum genauen Anvisieren und für Nahaufnahmen.
Das kleine, topfähnliche Gehäuse hatte alle für den Taucher wichtigen Bedienelemente außen angeordnet.
So konnte mit einem Hebel der Verschluss gespannt und der Film weiter transportiert werden, alle Verschlusszeiten waren uneingeschränkt einstellbar, und das Objektiv ließ sich problemlos fokussieren.
Auf dem Entfernungseinstellknopf sind zwei unterschiedliche Entfernungsskalen angebracht, dies ist durch die unterschiedliche Lichtbrechung in Wasser bzw. an der Luft bedingt.
Lediglich die Blende musste vor dem Einbau der Taxona in das Gehäuse voreingestellt werden.
Alle Durchführungen nach außen erfolgten mittels Stopfbuchsen in denen sich Wattefüllungen befanden, die Watte wurde gegen Eindringen von Wasser mit Fett gefüllt. Die beiden "Topf"-Hälften waren durch einen Gummiring gegeneinander abgedichtet. Der runde hintere Topf hatte Tragegriffe.
Fest verschraubt wurden "Topf" und "Deckel" mit 4 großen handlichen Schrauben. Bei abgenommenem, hinterem "Topf" ist die durchdachte, sehr präzise gefertigte Feinmechanik für die Einstellung der einzelnen Funktionen in dem Deckel zu sehen.
Bis auf den abnehmbaren Zahnkranz auf dem Objektiv der Taxona ist diese komplett unverändert im serienmäßigen Zustand.
Sie kann daher ebenso auch "über Wasser" uneingeschränkt eingesetzt werden.
Obwohl die Taxona in relativ großen Stückzahlen produziert wurde, ist die Tauchtax eine echte Dresdner Spezialität und Rarität.
Nach bisheriger Recherche haben davon nur max. 5 Stück existiert (vier sind eindeutig nachweisbar) und wahrscheinlich sind einige davon "untergegangen".
Mindestens 2 davon konnten jedoch "gerettet" werden.
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Die Fa. Heckenrainer, München, hat ein Gehäuse für die Exa Ia gefertigt, was man aber nicht direkt zur DDR-Tauchtechnik zählen kann
Dazu findet man was bei:
Hugo Ruys, Hilversum (Niederlande)
http://www.ihagee.org/Tesselschadelaan 20 HILVERSUM NL 1217 LH NL Phone: +31.356244597
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Die DDR-Firma H. Brodthagen in Berlin hat ein Gehäuse für die Exa 0 gemacht.
(H. Brodthagen Foto - Kino - Mechanik, N 58 Berlin, Kastanien-Allee 74)
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Auf einem Bild von 1964 vom Bonito e.V. Feldberg ist noch ein EXA-Gehäuse zu sehen, was angeblich von der Fa. Huffziger aus Dresden sein soll.
Huffziger habe ich aber nur in Leipzig gefunden und nix zu UW-Gehäusen
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Wenn jemand zu Brodthagen und Huffziger was hat, würde mich das sehr interessieren, war leider vor dem Internet.
Gruß,
Lothar