von Hugo » Fr 21. Mär 2014, 18:32
Hallo Andreas.
Gerne beantworte ich Dir Deine Fragen zur Schlauchtaucherei bei der Sogetram.
- Die Sicherheit der Taucher wurde hier, wegen der oftmals schwierigen UW Arbeiten, stets hoch bewertet. Es stand z.B. immer ein Sicherheitsmann bereit der den Kontakt zum Taucher übernehm und auf die Signalgabe und auf die korrekte Luftzufuhr achtete. Die Lungenautomaten (hier stets der Mistral) wurden regelmässig überprüft und gewartet, sodass selbst im Winter keinerlei Blockaden zu verzeichnen waren.
- Als Wärmeschutz trug man komplettes wollenes Unterzeug, d.h. von der Kopfhaube bis hin zu den Handschuhen. Zusätzlich wurde über das Mundstück Atemluft in den Anzug geblasen, damit der Trockentauchanzug nicht direkt und fest auf dem Unterzeug auflag und sich unangenehme Druckstellen auf der Haut bilden konnten. So wurde selbst unter Eis eine Isolationsschicht erreicht, die dann auch über einen längeren Zeitraum wirksam blieb.
- Selbstverständlich waren nicht alle UW Arbeiten ein Zuckerschlecken denn normalerweise war die Sichtweite sehr eingeschränkt, Strömungen erschwerten das Einhalten der Arbeitsposition vor Ort, z.B. beim Brennschneiden von Metallteilen und bei längeren Stemmarbeiten mit dem Presslufthammer wurde der gesamte Körper durchgeschüttelt.
Die Arbeitszeit unter Wasser betrug für den Taucher jeweils 3 Stunden, in die dann aber auch anstehende Dekozeiten mit eingeflossen sind.
Alles in Allem war diese Arbeit für mich immer abwechslungsreich und interessant gewesen und natürlich auch durch eine ausgezeichnete Kollegialität in der Equipe geprägt.
Hugo
- Dateianhänge
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- Sogetram Taucher im praktischen Unterzeug
- Unterzeug im Constand Volumen Trockentauchanzug 01.jpg.jpg (89.07 KiB) 4636-mal betrachtet
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- Das wollene Unterzeug schuf ein gutes Isolationspolster
- Unterzeug im Constant Volumen Trockentauchanzug 02.jpg.jpg (92.51 KiB) 4636-mal betrachtet