von Franz » So 18. Mär 2018, 19:39
Hallo Zusammen,
Nigel Phillips (HDS UK) hat uns einen Text von Edmond Halley übermittelt. Darin wird beschrieben wie er seinen Taucherschlauch gebaut hat. Die deutsche Übersetzung folgt weiter unten.
: )
Franz
Schlauch von Edmond Halley (1656-1741)
Dear Franz,
The best description of how Halley made his hose is this:
They were secured against the Pressure of the Water, by a spiral brass Wire, which kept them open from end to end, the Diameter of the Cavity being about the sixth part of an Inch. These Wires we coated with thin Glove-leather, sewed on, and then dipped the Leather into a Mixture of Oil and hot Bees-Wax, which, filling up the Pores of the Leather, made it impenetrable to Water. Then we drew several Folds of Sheeps Guts over them, which when dry, we painted with a good coat of Paint, and then secured the whole with another coat of Leather, to keep them from fretting [=fraying].
It is in his second printed paper of 1721 in the Philosophical Transactions.
So they were made of at least three layers of different sorts of leather over a central brass wire, but the hole in the middle was only about 5mm in diameter. Actually this was was made to go between the diving bell and the open helmet, where the pressure differential is minimal.
Also this description was published in 1721 and may be a later, improved version of his hose. In 1691 he described it as "made with a Small Wire covered over with a Tape Sewed thereon and then several Folds of Guts drawn over it”, so rather simpler.
Halley was unable to pump air down to his bell, so the hose he used probably could not be made to take the pressure.
Now, coming to more modern times, i.e. 1805, I noticed that you said the hose you have made was sewn, but in one of the pictures it shows a riveted version. Rivetted hose came in (in England, anyway) in 1819, when it was patented by Jacob Perkins, and it was much stronger than sewn hose. Before that it was all sewn, but for diving it never worked as a pressure hose, only with air at atmospheric pressure, i.e. it was fairly crush-proof down to about 3 bar, but not burst-proof.
I am really impressed by the thoroughness with which you have researched and made the materials, and if you have made a leather hose that can take 8 bar, that’s amazing. It’s far more than Kreeft’s dress could have gone to, so you should be OK.
Keep up the good work!
Best wishes,
Nigel.
Lieber Franz,
Die beste Beschreibung, wie Halley seinen Schlauch gemacht hat, ist folgende:
Sie waren gegen den Druck des Wassers durch einen spiralförmigen Messingdraht gesichert, der sie von einem Ende zum anderen offen hielt, wobei der Durchmesser des Hohlraums ungefähr den sechsten Teil eines Zolls betrug. Diese Drähte wurden mit dünnem Handschuhleder überzogen, angenäht und dann in eine Mischung aus Öl und heißem Bienenwachs getaucht, die die Poren des Leders füllte und so undurchdringlich für Wasser machte. Dann zogen wir mehrere Lagen von Schaafdärmen über sie, die, wenn sie trocken waren, wir mit einem guten Anstrich anmalten, und dann das Ganze mit einer anderen Schicht Leder sicherten, um sie vor Beschädigung zu bewahren.
Es ist in seinem zweiten gedruckten Papier von 1721 in den Philosophical Transactions zu lesen.
Sie bestanden also aus mindestens drei Lagen verschiedener Lederarten über einem zentralen Messingdraht, aber das Loch in der Mitte hatte nur einen Durchmesser von etwa 5 mm. Eigentlich wurde dies gemacht, um zwischen der Taucherglocke und dem offenen Helm zu verbinden, wo der Druckunterschied minimal ist.
Auch diese Beschreibung wurde 1721 veröffentlicht und könnte eine spätere, verbesserte Version seines Schlauches sein. 1691 beschrieb er es als "hergestellt mit einem kleinen Draht, der mit einem Band umnäht wurde, das darauf genäht wurde, und dann mit mehreren Lagen von Eingeweiden, die darüber gezogen wurden", also etwas einfacher.
Halley war nicht in der Lage, Luft zu seiner Glocke zu pumpen, daher konnte der Schlauch, den er benutzte, wahrscheinlich nicht dazu gebracht werden, den Druck aufzunehmen.
Jetzt, zu den neueren Zeiten, d. h. 1805, bemerkte ich, dass du gesagt hast, dass der Schlauch, den Ihr gemacht habt, genäht war, aber auf einem der Bilder ist ein genieteter Schlauch zu sehen. Ein genieteter Schlauch kam 1819 in England, als er von Jacob Perkins patentiert wurde, und er war viel stärker als ein genähter Schlauch. Zuvor war alles genäht, aber beim Tauchen funktionierte er niemals als Druckschlauch, sondern nur mit Luft unter Atmosphärendruck, d.h. es war ziemlich druckfest bis etwa 3 bar, aber nicht bruchsicher.
Ich bin wirklich beeindruckt von der Gründlichkeit, mit der Ihr die Materialien erforscht und hergestellt habt, und wenn Ihr einen Lederschlauch hergestellt habt, der 8 Bar aufnehmen kann, ist das erstaunlich. Es ist viel mehr, als Kreefts Anzug hätte hinabtauchen können, also sollte er in Ordnung sein.
Macht weiter so!
Die besten Wünsche,
Nigel.