Moin Anzugschneider,
ich würde den Lederanzug zwar körpernah aber dem Taucher nun nicht auf den Leib geschneidert herstellen. Lass ihn doch ruhig ein paar Falten bilden, stört doch nicht, es wirkt ja nur der Differenzdruck von Unterkante Luftblase im Helm, sprich Höhe des Auslassventils/Hängeschlauch oder wie man das nun immer nennen will. Das sind bis zum Fuß höchstens 1,5m Wassersäule, an der Bauchkausche vielleicht 0,4m Wassersäule. Da gibt es keine Barotraumen.
Der Hautenge Schitt auf dem historischen Kupferstich ist Fiktion, da müsste man den Taucher in den Anzug einnähen oder er muss Latexähnliche Eigenschaften besitzen
Der Auftrieb entsteht in erster Linie durch das Helmvolumen und das Volumen im Schulterbereich, je nach dem wie tief wir das Auslassventil plazieren.
Wirklich passen muss der Anzug auf jeden Fall im Bereich der Kauschen, dort sollten sich keine Falten bilden. Aus dem Grund dürfen die Kauschen auch kein sehr großes Hohlprofil haben, also möglichst flach profiliert sein. Auch die Nähte sollten in diesem Bereich möglichst flach ausgeführt sein.
Man könnte die Kauschen auf dem jeweils nach innen gerichtetem Teil (später überdecktem Teil) der Hose mit Bohrungen versehen und dort an der Hose annähen. Hier könnte am Bauch auch evtl. die Hosenträger (Seile?) angreifen, damit die Hose beim Dichtchnüren halbwegs in der Höhe fixiert ist.
Das Abbinden sollte mittels Takeling und zwei Mann funktionieren (wie schon mal gesagt, mit Naturseil welches bei Nässe schrumpft), wenn man das oft genug herumschlingt dichtet das ab! Der Knoten liegt dann oberhalb der Wicklung und stört nicht.
@Franz , du meinst wahrscheinlich mit den 180 Grad die Versetzung der Knoten bei mehreren Takelingen?
Gruß Micha