Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Diskussionen und Berichte zu historischen Nachbauten und deren Erprobung

Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon oxydiver » Fr 29. Dez 2017, 19:19

Hallo Franz,
Über den Schnitt des Helmes würde ich mir auch nicht auch allzu viele Gedanken machen. Einfach ein oben runder Zylinder aus möglichst wenig Teilen (ich hatte 4 genommen). Dort wo das Fenster ist wird er durch dieses glattgezogen. Falten etc. sind kein Problem. Es wird ja kein Maßanzug im engeren Sinne. Högners Anzug ist da schon ein gutes Vorbild denke ich. Beim Testhelm waren die Abnäher nur nötig weil ich auf den Halsring reduzieren musste. Ich denk auch höchstens 250mm Durchmesser für den Helm reichen. Sonst erzeugen wir zu viel Auftrieb. Auch der Anzug sollte relativ körpernah, ohne unnütze Nähte geschnitten sein. Nicht so groß wie der Testanzug.

20171229_094328.jpg

Im Büchlein "Tauchzubehör selbstgebaut" von Martin Ködel ist ein Schnitt für einen Trockentauchanzug, vielleicht kann der Sattler den adaptieren...teilweise?

Trocki Kroedel 1961_web.pdf
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon Franz » Mo 1. Jan 2018, 11:15

Alles Gute zum neuen Jahr!

Den Helmaußendurchmesser sollten wir bei 300 mm belassen. Bei 250 mm ist kaum Platz mehr zwischen Hinterkopf und Fensterscheibe.

Hier technische Zeichnungen nach denen Rob Krul ein Angebot abgeben kann. Ich will sie mit ihm per Skype und Teamviewer besprechen. Es fehlen noch die meisten Maße, die Darstellungen sind jedoch maßstäblich. Vermaßt wir erst nachdem der Testtauchanzug im Wasser war und evtl. Änderungen berücksichtigt wurden.

Die Zeichnungen werden deutlicher nach dem Draufklicken.

In spätestens sechs Monaten wird der Anzug gewässert. Vor der offiziellen Vorführung müssen wir mit ihm üben. . .

: )
Franz

img018#.jpg

img019#.jpg

img020#.jpg
Vielleicht müssen wir das Gestäbe noch etwas auf die Brust ziehen, damt der Helm nicht nach vorne kippt. Das Fenster wird einiges wiegen. Mal abwarten was unser Tauchversuch ergibt.

img021#.jpg

img022#.jpg
Das Sicherheitsventil muß bei einem Membranriß zumachen. Die Feder muß leicht nachgeben.

img023#.jpg

img024#.jpg

img025#.jpg
Zuletzt geändert von Franz am Di 2. Jan 2018, 07:03, insgesamt 9-mal geändert.
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon Franz » Mo 1. Jan 2018, 11:19

Die nächsten Zeichnungen:
img026#.jpg

img027#.jpg

img028#.jpg

img029#.jpg

img030#.jpg
Es ist links und rechts nichtmehr viel Platz auf den Schultern, deshalb hängen die Gewichte ziemlich oben. So wird verhindert, daß die Schultergurte seitlich herunterfallen.

img031#.jpg

img032#.jpg

img033#.jpg
Wir brauchen bei den Bleisandalen eine gewisse "Sohlendicke" damit genug Platz ist für die Lederbeschläge. Damit die Dinger nicht mehr als je 5kg wiegen, sind sie von unten ausgehöhlt.
Zuletzt geändert von Franz am Mi 3. Jan 2018, 14:20, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon Franz » Mo 1. Jan 2018, 11:21

Die letzten Darstellungen:
img034#.jpg
img035#.jpg
img036#.jpg
img037#.jpg
@ Micha, probiere bitte mal aus, ob Du mit den Schultern durch einen 38 cm Durchmesser Ring passt?
Ist der Durchmesser der Kniekausche so OK?



Wir folgen jetzt weitgehend den historischen Darstellungen. . .
Zuletzt geändert von Franz am Di 2. Jan 2018, 07:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon oxydiver » Di 2. Jan 2018, 07:06

Hallo Franz,

warum soll ich mit den Schulter durch den Verschlussring? Da würde ich doch ganz normal reinsteigen.... Ich denke auch das er leicht oval sein könnte, da reicht der Anpressdruck der Seile immer noch... denke ich. Das Anzugoberteil ist natürlich an den Schultern weiter geschnitten, aber da nimmst Du doch die Arme über den Kopf und schlüpfst rein.

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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon Franz » Di 2. Jan 2018, 07:46

Hallo Micha,

die Bauchkausche definiert den unteren Umfang der Lederjacke. Die Lederjacke kann nicht größer sein, sonst wirft sie an der Kausche beim Zubinden Falten. Ich denke auch, daß man hineinschlüpfen kann wenn man die Arme hochstreckt. Wir müssen das ausprobieren und die Durchmesser dann festlegen.

: )
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon oxydiver » Di 2. Jan 2018, 19:39

Hallo Franz,

zu Deinen Zeichnungen. Ich würde bei den Schlauchanschlüssen auch noch die Messingspirale abfangen, sonst knickt das bestimmt an der Stelle. Also z.B. ein Rundgewinge mit Radius des Drahtes und geringer Steigung aufbringen. Oder den Messingdraht erst anlöten, dann das Leder darüber schieben. Oder zumindest die Übergagsstelle doppelt verstärken und mit Pech abdichten. Ich glaub die beiden letzteren Varianten sind am wahrscheinlichsten ?

Der Helm wirkt ganz schön gewaltig, den entgültigen Durchmesser sollten wir nach den Tests festlegen.

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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon Franz » Mi 3. Jan 2018, 14:49

Hallo Micha,

in der Helmzeichnung sind mir die Schultern zu schmal geraten, ich habe die Zeichnung ausgetauscht. Den Helmdurchmesser legen wir nach deinen Versuchen fest.

Schlauch, wenn der Knickschutz steif genug ist, sollte nichts passieren. Wir könnten die letzten Spiralgänge doppelt machen und mit den Anschlüssen verlöten, aber dann knickt der Schlauch dahinter ab. . . Wie wäre es mit einem zweifachen Knickschutz, der untere ca 20 cm lang, der darüber etwas kürzer. . . So bildet sich ein Bogen.

Fesnter
Rob Krul meint, daß wir vier Verschlußschrauben brauchen:

img018##.jpg
Die Schrauben werden seitlich zur waagrechten Mittellinie hin noch etwas versetzt, damit der Abstand zwischen ihnen gleich ist.

Ansonsten bin ich mit mit ihm heute durch alle Details gegangen. Es gibt noch ein paar Vereinfachungen an den Gewichten. Alles andere ist so machbar. Rob wird die Teile per Autocad zeichnen damit wir sicher sind, daß alles passt. Papier ist bekanntlich geduldig.

Der Orgelbauer bietet diesertage an und liefert gleich eine Zeichnung. Der Sattler ist ebenfalls am rechnen.

: )
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon Franz » Do 4. Jan 2018, 09:48

Krefftianer!

Sattlermeister Höpfner sieht keine Probleme mit dem Abknicken der Lederschläuche. Durch die Spirale und das halbfeste Leder wird ein abquetschen der Luftzufuhr unmöglich sein. Die Spirale muß nicht mit den Schlauchanschlüssen verlötet werden. Höpfner wird besonderes Augenmerk auf die Schlauchenden legen. Die Schläuche werden elastisch genug sein damit unser Taucher sich damit bewegen kann.

Bevor der ganze Schlauch genäht wird, sollten wir uns ein Musterstück ansehen. . .

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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon Franz » Do 4. Jan 2018, 16:53

Hallo Allemiteinander!

Also, ich habs mal ausprobiert: Ein Hosengürtel um meinen Bauch gelegt und mittels Schnalle auf den Umfang eingestellt. Das sind einige Löcher mehr als auf der Hüfte.. . . . Mit hochgestreckten Armen, Elebogen etwas nach vorn, kommt man kopfvoran durch den eingestellten Gurt. Das, obwohl im Stehen mit hängenden Armen der Schulterumfang frößer ist als der Bauchumfang. Wenn die Jacke unten einige cm mehr Bauchkauschenumfang hat als der Testtaucher , sollte sie problemlos anzuziehen sein.

: )
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon oxydiver » Fr 5. Jan 2018, 10:57

Hallo Aktivisten,

Mit hochgestreckten Armen, Elebogen etwas nach vorn, kommt man kopfvoran durch den eingestellten Gurt
... sag ich doch :D

Ich ab mir ganz schön einen abgebrochen die neue Halsmanschette an den Testanzug zu bekommen. Der erste Versuch mit einem eigens gekauften Gymnastikball als Spann- und Gegendrucklager ist fehlgeschlagen. Jetzt hab ich ne runde Platte gebastelt, damit ging es beim 2. Versuch. Die Platte ist teilbar damit ich sie durch die Halsmanschette wieder herausbekomme.

testanzug.jpg

testanzug_manschette.jpg


Die Deckstreifen aufkleben ist nun einfach.
Nun brauchen wir nur noch den schlanken Testtaucher der durch die 220mm Manschette passt :-)....keine Angst, die ist sehr dehnbar.

Gruß Micha
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon stg53 » So 7. Jan 2018, 19:26

hallo Kreeftianer,
ich möchte jetzt zu den Fortschritten der letzten 10 Tage und den hochtechnischen Zeichnungen Stellung nehmen.
1. wir sollten den Helm so klein wie möglich, maximal 250mm Innendurchmesser lassen. Ich finde es auch wichtig, dass die Haube eine Halsausformung bekommt. Durch den geringen Innendurchmesser und die Kugelform vermindern wir unnötigen Auftrieb und verringern vor allem Totraum. Da der Anzug ja sowieso durch einen Fachmann geschneidert wird, sollten wir dem getrost Schnitt und Ausführung überlassen.
2. Mir ist unklar, warum Franz die Gewichte der Sohlen verringern (durch Aussparung) will. Eine Metallsohle der alten Hagenukschuhe/dito Dräger wiegt ca. 10kg. In Summe sind das dann pro Paar 20kg. Es ist wichtig, dass der Taucher im KTA während des Tauchgangs in aufrechter Position stehen bleibt/bzw. sich bewegt. Durch die ungenügende Luftlieferleistung der Balge kann es m.E. nach bei Sturz zu unvorhergesehenen/unbeherrschbaren Situationen für den Taucher im/ und mit dem KTA kommen. Dräger und Hagenuk verwendeten diese extrem schweren Schuhe bis ca. 1914. Dann wurden die Bailout-Brustgewichte eingeführt. Fragt euch also bitte selbst, warum bis dato die Gewichtverteilung in diesem Verhältnis eingesetzt wurde....
3. ich verweise auch aus den eben genannten Grund nochmals mit Nachdruck auf den Einbau-/Einsatz einer Bailout-Variante, die durch den Testpiloten betätigt werden kann und ihm Minimum 300bar/Luft direkt im KTA zur Verfügung stellt. Die Einspeisung von Reserveluft über der Wasseroberfläche stellt für mich KEINE Rettungsvariante dar.
4. dem Verweis von Franz, dass sich seine Zeichnungen sehr am Vorbild orientieren, kann ich so nicht ganz folgen. statt der zu öffnenden Frontscheibe, favorisiere ich immer noch einen verdeckten Trockenreißverschluß am hinteren Teil der Anzughaube. das ist eine effektivere Rettungsmaßnahme für den E-Fall, die zudem weniger Schwachstellen aufweist und unseren KTA dem zeitgenössischem Original ähnlicher aussehen lassen würde.
5. Eine Abdeckung des Lederklappenrückschlagventils und ein federbelastetes Rückschlagventil im Sprachschlauch (!) finde ich unnötig bzw. konträr. Wo vor soll zB die Abdeckung das Lederklappenrückschlagventil schützen?
6. wir sollten so wenig Teile wie nur irgendwie möglich einbauen. Ihr kennt doch die alte Taucherweisheit, alles was nicht wirklich gebraucht wird, geht immer dann kaputt, wenn man es nicht erwartet/braucht :-(
7. Die Schlauchanschlüsse könnten wir auch einfach mit Dräger Schlauchkupplungen (die sind mit Konus Dichtung) ausstatten. Ich hab davon noch genug am Lager. Weiß aber jetzt nicht, ob die damals mit Leder-Flachdichtung oder mit den genannten Konus-Prinzip abgedichtet haben.
8. @Micha: hast du Luftzufuhrschlauch links oder recht montiert? oder kann man universell tauschen.

Ist eigentlich schade, dass sich hier so wenige an der Diskussion beteiligen. Gelesen werden die Beiträge ja von sehr vielen Besuchern des Forums....
beste Grüße
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon stg53 » Mo 15. Jan 2018, 18:51

Moin Micha!
Ich habe in meiner Asservatenkammer noch ein paar Metallsohlen von HAGENUK-Taucherschuhen zu liegen. Ich mach die in den nächsten Tagen mal fertig. Da müssen nur die Holzsohlen draufgeschraubt werden. Daran mach ich dann einfach paar Riemen und gut ist´s. Das sollte für Test reichen.
Wegen Schwimmhalle (Kacheln/Fliesen) sollten wir da vielleicht eine dünnen Gummiplatte drunterkleben, hast du so was in deiner Werkstatt?
#Ulf
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon oxydiver » Di 16. Jan 2018, 08:48

Hallo Ulf,

Gummi als Sohle hab ich. Was brauchen wir sonst noch für den Hallentest?

- Sicherungsleine, Wer?
- Volle Pressluftflasche, hab ich, evtl. auch Kamski?
- Blasebalg, hab ich
- Testanzug, hab ich
- Sicherungstaucher, mache ich
- Balgbediener, Ulf B.?
- Sprechschlauchbediener, ?? evtl jemand aus meiner Familie
- Leinenführer ?
- Testaucher, Helmut K. mit ??
- Video/Fotodoku, Jörg B.

Was sonst noch?

Gruß Micha
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon Franz » Di 16. Jan 2018, 09:01

Lederfans,

Gottfried hat ein Stück Schlauch nach Neustadt geschickt.

L1190857#.jpg

L1190860#.jpg

- Lederdicke 2 bis 2,5 mm
- Außendurchmesser ca. 24 mm
- Innendurchmesser ca. 19- 20 mm
- Messingdrahtstärke 1,5 mm

Das Schlauchstück lässt sich gut in der Ebene senkrecht zur Naht biegen, etwa wie ein Gartenschlauch. Es neigt nicht zum Knicken und findet immerwieder in seine gerade Form zurück. Hier ist unser Lederschlauch sogar besser als Gartenschlauch der bekanntlich gerne abknickt. In der Ebene der Naht ist der Schlauch etwas steifer, bedingt durch die seitliche Überlappung für die Naht. Ein richtiger Taucherschlauch ist sicher nicht elastischer als der lederne. Er sollte nicht zu stramm auf der Spirale sitzen, so kann man ihn besser biegen. Ich bin mal mit dem Vorderfuß drauf getreten, die Messingspirale hält. Ob er meinen 85 kg widersteht will ich nicht ausprobieren. Unser Lederschlauch wird einen Innendurchmesser von 1“ haben.
Der Sattler wird 2 mm Pferdeleder verwenden, da es am dichtesten ist. Er will anders nähen, die Längsseiten „schärfen“, überlappen und mit einer doppelten Naht Richtung Schlauchmitte verbinden. Gottfrieds Naht steht tangential zum Schlauch. Wir sollten erstmal ein Probestück nähen lassen.

: )
Franz
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon oxydiver » Mi 17. Jan 2018, 04:23

Moin Männer,

Der Schlauch sieht schon mal sehr solide aus, die Spirale wird zuverlässig das Zusammenfallen im drucklosen Zustand verhindern. Für die Versuche hab ich jetzt übrigens ca. 2x 6m Schlauch vorgesehen. Groß rumlaufen kann der Taucher also nicht. Um die Bedienung des Balges zu optimieren hab ich nochmal die Hebelverhältnisse geändert. Man kann jetzt bequem im Stehen am 1m Hebelarm pumpen und unten mit dem Fuß festhalten.
Gruß Micha
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20180117_040933.jpg
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon stg53 » Mi 17. Jan 2018, 09:09

Moin Kreeftianer!
Das originale Bild vom Metallgestänge des Busserun kann nicht stimmen. Ich glaube nicht, dass die Stangen unten einfach so abgeschnitten sind. Die Stangenenden würden dem Taucher gehörige Druck-Hämatome verursachen.
In Anlage mal zwei Skizzen, wie ich es mir vorstellen würde.
Die Stangen sind unten miteinander verbunden. damit wäre, ähnlich dem später folgenden Bruststück, eine breite Auflage zur Abfang der Druckkräfte vorhanden. Man könnte durch diese horizontalen Stangen dann auch die Hosenträger führen. Das wiederum hätte den Vorteil, dass die Haube ziemlich fest auf den Schultern des Tauchers fixiert ist. Da auf den originalen Zeichnungen kein Schrittgurt zu sehen ist, würde es sonst die luftgefüllte Haube des KTA gehörig nach oben ziehen. Außerdem würde das eine Entlastung der Verbindung zwischen Jacke und Hose (Bauch-Kausche) darstellen, die sonst ebenfalls unter permanenten Zug stehen würde.
#Ulf
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KTA 2-2.jpg
Skizze Gestänge mit Querverbinder
Das originale Bild vom Metallgestänge des Busserun kann nicht stimmen. Ich glaube nicht, dass die Stangen unten einfach so abgeschnitten sind. Die Stangenenden würden dem Taucher gehörige Druck-Hämatome verursachen.
In Anlage mal zwei Skizzen, wie ich es mir vorstellen würde.
Die Stangen sind unten miteinander verbunden. damit wäre, ähnlich dem später folgenden Bruststück, eine breite Auflage zur Abfang der Druckkräfte vorhanden. Man könnte durch diese horizontalen Stangen dann auch die Hosenträger führen. Das wiederum hätte den Vorteil, dass die Haube ziemlich fest auf den Schultern des Tauchers fixiert ist. Da auf den originalen Zeichnungen kein Schrittgurt zu sehen ist, würde es sonst die luftgefüllte Haube des KTA gehörig nach oben ziehen. Außerdem würde das eine Entlastung der Verbindung zwischen Jacke und Hose (Bauch-Kausche) darstellen, die sonst ebenfalls unter permanenten Zug stehen würde.
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Anzug/Hose

Beitragvon stg53 » Mi 17. Jan 2018, 09:14

Die Hose könnte dann ungefähr so aussehen:
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KTA 2-1.jpg
KTA 2-1.jpg (22.48 KiB) 8548-mal betrachtet
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon stg53 » Mi 17. Jan 2018, 09:19

Das Stück Schlauch von Gottfried sieht top aus, akkurate Nahtführung - eine klasse Arbeit. Wenn davon 2x 7m angefertigt werden, oha das wird bestimmt nicht ganz billig werden... Aber ist nun mal so, wenn´s authentisch sein soll, dann wird es nicht ganz billig.....
#Ulf
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon oxydiver » Mi 17. Jan 2018, 10:13

Hallo Ulf,

sag mal noch was zum Versuchstauchen, ich muss auch ein bisschen planen. Von mir aus auch als PM.

Die unten geschlossene Gestäbevariante des Helms ist gut, wollten wir ja auch sinngemäß so machen, dachte ich. Die Verbindung der Hosenträger mit der Haube ist natürlich praktisch schwierig, denke ich. Man kommt ja innen schlecht ran. Man müsste das Oberteil weit nach oben krempeln, der Taucher müsste während dem die Arme nach oben strecken. Und da der Anzug körpernah geschnitten sein soll und im Prinzip den gleichen Durchmesser wie die Hose hat ist das nicht einfach..... Die Hose hat natürlich extra Stiefel :-)

Gruß Micha
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