Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Diskussionen und Berichte zu historischen Nachbauten und deren Erprobung

Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon oxydiver » Di 5. Dez 2017, 05:42

Guten Morgen,

Gestern hab ich noch die Teile zusammengeschweißt. Das Gestäbe ist also erst mal fertig. Durch die Maßvorgabe des Halsringes recht eng. Nun muss ich warten bis das gummierte Material hier ist.
Gruß Micha
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20171204_173632_20171204174447078.jpg
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon Franz » Di 5. Dez 2017, 07:06

Hallo Micha,

so langsam, Schritt für Schritt kommen wir der Sache näher.

Das Schnittmuster für die Gummifolie könnte so aussehen:

img991#.jpg


: )
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon Franz » Di 5. Dez 2017, 07:39

stg53 hat geschrieben:@ Franz: meinst du jetzt mit der runden form die kausche als solches oder das profil der kausche??


Hallo Ulf,
damit ist die Form der Kausche gemeint. Das Profil kann wie eine Fahrradfelge sein, halbrund, leicht gebogen damit sich das Leder ohne Falten hineinlegt.
Ein V-förmiger Querschnitt (45 Grad) wäre zum Abdichten am effizientesten. Die Druckkraft der Schnüre würde sich addieren und auf eine kleine umlaufende Fläche konzentrieren. . . Das wird das Leder nicht mitmachen und Falten werfen.

: )
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon stg53 » Di 5. Dez 2017, 10:14

KTA Entw. Anschluss.jpg
KTA Entw. Anschluss.jpg (50.92 KiB) 8143-mal betrachtet
moin männer!
:P :P :P , Micha, das hast du super gemacht! *daumen hoch*

die ins helminnere ragenden rohrstücken müsstest du bitte aber einkürzen, sonst könnte es bei der enge des helms arge blessuren im schläfenbereich geben. mir ist noch nicht ganz klar, wie du bei deiner konstruktion die scheibe befestigen willst, bzw diese abdichtest!? was hat sich dein grübler denn da so vorgestellt?

nach deinen fotos von den stutzenteilen, habe ich mir mal gedanken gemacht, wie die später in echt aussehen können (siehe anlage). prinzip wie von dir bereits ausgeführt. neue details: außenring mit vierkant, damit beim schlauch anschrauben vernünftig gegengehalten werden kann. beim luftzuführungsstutzen muss da ggf. ja auch noch ein rückschlagventil integriert werden. Innenring max 5mm stark. beim telefonschlauch kann/muss auf den innenring ja die mebrane gelötet werden. skizzen meiner ideen dazu mache ich heute oder morgen.

hat es für den test irgendwelche relevante bedeutung, dass du bei dem testhelm, das metallgestell nicht bist auf brusthöhe durchgebaut hast? das es wegen der einteiligkeit des anzugs nicht geht, ist mir schon klar.
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon oxydiver » Di 5. Dez 2017, 21:10

Hallo Franz und Ulf,
den Schnitt der Gummihaube werde ich so ähnlich machen. Allerdings brauche ich am Halsring weniger Umfang als im Bereich der Frontscheibe/Hinterkopfes. Es müssen also unten Abnähe :-) rein. Das bekomme ich schon hin.
Die Gewinde innen entschärfe ich noch. Ich habe vor die Frontscheibe mit Polymerkleber direkt auf den Klapprahmen zu kleben. Die eigentliche Dichtung soll 5mm Glatthautneopren bilden welches auf den festen Teil des Rahmens geklebt wird. Oder ich gieße die dichtung direkt auf den Rahmen mit weichem Silikon.
Die dichte Verbindung zur flexiblen Haube soll Polymerklebstoff und Gummiflachdichtung bilden. Damit kompensiere ich hoffentlich die nicht 100% planen Flächen und wenigen Schrauben.

Der Fortführung der Stäbe im Brustbereich messe ich keine große Bedeutung zu. Bestenfalls hält sie den Helm gerade. Durch den erzeugten Druck (welcher durch die Länge des Hängeschlauches oder durch die Positionierung des Auslassventils bestimmt wird ist imo das Atmen problemlos möglich.

Gruß Micha
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon stg53 » Mi 6. Dez 2017, 08:01

moin Micha! kannst dir mal bitte das drahtgestell über´n kopf stülpen und ausmesse, wieviel platz für bailout-mundstück o.ä. vorhanden ist. was hältst du von der idee der direkten luftzufuhr im notfall ohne 2.stufe im helm?
#ulf

(einfach zu blöde, dass man ja auch am tag noch arbeiten muss - da bleibt kaum zeit für KTA....)
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon oxydiver » Mi 6. Dez 2017, 09:22

Hallo Ulf,

ich messe heute abend mal. Ich denke das wird knapp. Ich für meinen Teil denke aber das bei den geplanten Tauchtiefen nicht viel passieren kann wenn man alles solide ausführt. Über Wasser sollten wir eine parallele Preßluft Einspeisung in den Luftschlauch parallel zum Blasebalg vorhalten. So etwas hast Du doch bestimmt vom Helmtauchen.

Eine Bailout Flasche am Taucher in Verbindung mit einer zweiten Stufe ist komfortabel wenn wir Sie mit reinbekommen, ein Freeflowschlauch im Mund funktioniert natürlich auch, die Filipinos machen uns das ja unter wiedrigsten Umständen vor :-)

Minentaucher.jpg
Minentaucher.jpg (15.9 KiB) 8132-mal betrachtet


Ein bisschen komfortabler aber klein genug wäre noch ne Bastellösung mit Freeflow Mundstück und Auslassventil, sprich Teil eines Ventilschnorchels mit Schlauchanschluß....


Gruß Micha
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon stg53 » Do 7. Dez 2017, 09:07

moin Micha!
an deinem foto sieht man mal wieder bestens, dass wir unserer persönlichen tauchtechnik viel zu viel wert beimessen. der braungebrannte kollege hat doch eine funktionierende luftversorgung :lol: .....

aber im ernst jetzt, alternative kleine bail-out lösung die ich mir vorstellen könnte: nur die ventileinheit von cyclon oder omega 2. stufe im helm befestigen und den kipphebel so umbauen, dass er bequem mit kinn oder stirn gedrückt werden kann. aber eigentlich alles hokus-pokus. die drägervariante (frei einströmende ((gedrosselte)) Luftmenge, von außen zu bedienen) reicht völlig aus. auf deiner idee, zusätzliche einspeisung über den primär schlauch, denke ich mal rum.

frohes schaffen
#ulf
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon Franz » Do 7. Dez 2017, 11:37

Kreeftianer!
Bei der alternativen Luftversorgung für den Notfall müssen wir ein bewährtes System einsetzen, das der Taucher ruckzuck selbst bedienen kann. Irgendwelche Einfachlösungen sind zu gefährlich. Es darf kein Risiko beim Testtauchgang eingegangen werden, darauf legt Dr. Förster Wert.

Mit sicherem Gruß,
: )
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon oxydiver » Do 7. Dez 2017, 13:05

Hallo,

hab eben gemessen, in dem Testhelm passt kein konventioneller Atemregler mehr rein. Ich persönlich denke braucht auch nicht wenn wir oben alternativ über ein T-Stück mit Rückschlagventilen Pressluft mittels Druckregler geregelt einspeisen können.
Bei Helmtauchveranstaltungen ist das ja auch nicht anders. Ein Sicherungstaucher und eine Sicherungsleine steht zur Verfügung.
Vorausgesetzt das Prinzip funktioniert, davon gehe ich aus, was soll passieren? Listet mal realistische Scenarien auf.

Gruß Micha

EDIT:
Man könnte natürlich a la Kirby Morgen außen unterhalb des Fensters einen Regler ansetzen.....?
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon stg53 » Fr 8. Dez 2017, 09:55

moin Micha!
mhhh, hab mir schon fast gedacht, dass wir dort keinen LA platzieren können. was kann passieren? das schlimmst ist natürlich schlauch reißt oder klemmt ab. durch das rückschlagventil verhindert, kommt dann definitiv keine luft mehr zum taucher. das problem hätten wir auch, wenn wir eine sekundäre fremdeinspeisung in den primär-schlauch über Y-stück einbauen. wenn schlauch reißt oder abknickt ist schluß mit lustig. ja sicherungstaucher und leine setzen wir prinzipiell voraus. der taucher ist aber so schwer, dass wir ihn auf keinen fall mit nur 1-oder 2 helfern aus dem wasser bekommen. wenn in gesicherter lage der kopf/oberkörper aus dem wasser ragt, können wir das fenster öffnen. beim original-nachbau ist kein fenster zum öffnen vorgesehen, hier müssten wir deshalb unbedingt einen schnellverschluss am luftversorgungsschlauch anbauen. der fehlende auftrieb durch volumenvergrößerung im anzug ist hier ein wichtiger punkt.

bedenke bitte die zeit, die uns bei rettungseinatz zur verfügung steht 3-5min sind sehr schnell weg. mit der luft aus dem anzug wird das zeitfenster um 1-2min vergrößert, also auf vielleicht 5-7min. was aber bei der geringen luftblase im helm/anzug nicht wirklich viel ist. fakt ist, wenn wenig luft im anzug bzw. helm ist, dann wird diese auch extrem schnell verbraucht sein. klingt im ersten moment sehr viel -aber der teufel steckt im detail. durch eigenes erleben mit einem defekten DM20 gerät, hab ich ja nun mitbekommen, wie schnell der co2 pegel dann steigt.

schlussendlich ist da aber auch ein psychologischer aspekt. wenn der testtaucher weiß, dass er 800bar/l luft in form von bailout zur verfügung hat, dann beruhigt das schon mal ungemein.

wir dürfen auf keinen fall die minimale wassertiefe (max 5m) und die geringe tauchzeit als freibrief für fehlende rettungsmöglichkeiten/rettungsprozedere aufzeigen. das geht nicht, darf nicht sein - deswegen müssen wir einen weg für luftversorgung im notfall schaffen.

habe mir überlegt. ob es funktioniert, wenn wir einfach eine kleine flasche nach dem prinzip der luftversorgung der tarierkragen oder scubapro-masterjacket integrieren. auf dem rücken des tauchers, da sieht es keiner, un er braucht nur nach hinten fassen und flasche aufdrehen....

#ulf
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon oxydiver » Sa 9. Dez 2017, 06:00

Moin Sicherheitsfans :-)

das der Primärschlauch reisst, abgeht oder so knickt das nicht mehrs durchkommt hätte ich (persönlich) durch die Wahl des Schlauches und durch Tests praktisch ausgeschlossen. Da bin ich aber nicht der Experte der da Fallzahlen kennt. Für mich war der einzig vorstellbare Fall das Reißen den Helmes, da steht man wirklich plötzlich ohne Luft da. Ich hätte auch gedacht das man den Taucher am Seil hochgezogen bekommt. Wenn das nicht so ist müssen wir dann auch über das normale Auftauchen nachdenken.
Da man ja keinen Auftrieb herstellen kann muss also ne Leiter bis zum Grund reichen? Grundsätzlich würde ich den Taucher so tarieren das er soviel Blei selbst abwerfen kann das ganz leichter Auftrieb entsteht. Dann könnte er sich im Normalfall auch an der Grundleine oder die Helfer Ihn an der Sicherheitsleine bis zu einer kurzen (Schwimmbad) Leiter hochziehen, oder?

Ich werde also im Testhelm Unterhalb des Fensters ein Mundstück einbauen welches innen mit dem Mund erreicht werden kann und wo außen eine normale 2. Stufe angeschlossen ist, ok?

Gruß Micha
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon Frog » Sa 9. Dez 2017, 06:48

dann wären wir wieder bei der Variante die schon zur Sprache kam , mit der Dräger-Haube mit R168-Maske.
-Klappscheibe
-Regler
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon Franz » Sa 9. Dez 2017, 08:51

Freunde des historischen Nachbaus!

Unseren Testtaucher wollen wir ordentlich mit frischer Luft versorgen. Wir hatten diese Bauweise für den Balg ins Auge gefasst:

Doppelbalg#.jpg


Es sollte möglich sein 40 Hebelbewegungen am Doppelbalg pro Minute auszuführen. Das ist relativ langsam, im Bedarfsfall kann auch mit höherer Frequenz gepumpt werden. D.h. es werden im "Normalbetrieb" ca. 20 Pumpbewegungen pro Balg und Minute sein, die etwa 40 Liter Luft liefern (Balgvolumen 1 Liter). Bei einer Hebellänge von 1100 mm müsste mit einer Kraft von etwas weniger als 10 kg der Hebel bedient werden um einen Überdruck von 0,5 Bar zu erzeugen. Pro Person wären demnach etwa 5 kg Druck- bzw. Zugkraft aufzubringen.
Ich denke wir kommen beim Tauchen mit zwanzig Litern in der Minute aus, das wären gemütliche 20 Hebelbewegungen in der Minute, eine alle drei Sekunden.

: )
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Zuletzt geändert von Franz am Sa 9. Dez 2017, 11:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon oxydiver » Sa 9. Dez 2017, 09:41

Sieht gut aus. Also Variante "C". Ist das die Konstruktion vom Orgelbauer Hochdruckbalgspezialisten? Ich hätte beide Bälge in einer Sammelkammer zusammengefasst und wäre nur mit einem Anschluss rausgekommen.
Im Detail wird es interessant wie er die hermetische Abdichtung beider Bälge zueinander am Scharnier praktisch löst. Unter Beachtung des Druckes.

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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon Franz » Sa 9. Dez 2017, 11:37

Hallo Micha,

die skizzenhafte Konstruktion ist von mir nach deiner Variante "C".
Beim Doppelbalg pumpt der eine, während der andere saugt, so ist der Luftfluß konstanter.
Der Orgelbauer soll erstmal einen Versuchsbalg bauen. Evtl. brauchen wir außen herum "Druckauffangwangen". . .

Jetzt über das Wochenende komme ich endlich dazu weitere Skizzen zu machen.

: )
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon Lekies » Sa 9. Dez 2017, 15:12

Es dürfte wirklich ausreichen, wenn der Taucher seinen Ballast selbst abwerfen kann. Es ist ja technisch fast nicht möglich, die Konstruktion 100%ig zu fluten. Ich schätze mal, dass ihr wenigstens so um die 20 Kilo Gewicht brauchen werdet, um Abtrieb zu erzeugen. Wenn es dafür einen funktionierenden Schnellabwurf gibt, sollte das reichen um zügig an die Oberfläche zu kommen.

Was ganz ketzerisches.... was spricht dagegen, durch den Sprechschlauch einen dünnen 2-adrigen Draht zu ziehen und innen im Helm eine kleine Sprchkapsel einzusetzen? Sieht kein Mensch.....Kommunikation erhöht die Sicherheit aber ganz enorm!
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon Franz » Sa 9. Dez 2017, 15:29

Hallo Zusammen,

mit Dr. Förster ist folgendes abgesprochen:

- Die Kommunikation mit dem Taucher soll aus Sicherheitsgründen über eine richtige Sprechgarnitur erfolgen. Dazu gibt es eine Anschlußbuchse am Helm, die später im Museum durch eine Blindverschraubung ersetzt wird.

- Für den Testtauchgang sollen wir für die Luftversorgung einen richtigen Taucherschlauch mit T-Stück zu einer Pressluftflasche verwenden.

- Es soll eine alternative Luftversorgung eingebaut werden, falls mit dem Helm etwas passiert. Ein kleiner Lungenautomat vor dem Mund des Tauchers mit einer geöffneten 1 - 2 Liter Pressluftflasche, die der Taucher im Anzug hängen hat. Dazu fällt mir siedend heiß ein, daß bei dieser Konstellation, es dem Taucher nicht möglich sein wird mit einem innen hängenden Schwamm den Beschlag der Scheibe zu entfernen. Der Schwamm wurde im Zeitzeugenbericht erwähnt.

Die Bleigurte ändern wir so ab, daß sie der Taucher selbst abwerfen kann.

: )
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon oxydiver » Sa 9. Dez 2017, 15:59

Männer mit den starken Lungen,

Das fetisch Material ist eingetroffen, fast zu schade zum zerschneiden. Optisch täuscht das, die originale Gummihaube des ABC Anzuges ist viel größer als das Gestell. Ich mache mich ran, sollten wir für Details noch mal ne Telko machen?

20171209_153129.jpg


Franz, originale Schläuche haben für mein GEFÜHL einen zu grossen Strömungswiederstand? Der Platz für den Automat ist begrenzt, Variante siehe vorher.

Volker, bezüglich der Risiken bin ich eher bei Dir, aber wir machen es ja nicht zum Selbstzweck. Hast Du so eine Sprechgarnitur? Ist das Helmteil nur ein Lautsprecher? Basteltechnisch darüber nachgedacht hatte ich schon länger...

Micha, schönen 2. Avent
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Re: Nachbau des Tauchanzugs von Peter Kreeft

Beitragvon Lekies » Sa 9. Dez 2017, 16:39

Es gibt sogenannte Hör-/Sprechkapseln die gehen in beide Richtungen. Der Standard bei allen Wechselsprech-Tauchertelefonen ist, dass man den Taucher oben permanent hört und der Signalmann zum Sprechen einen PTT-Schalter drücken muss,so ähnlich wie bei einem CB-Funkgerät. Kapseln gibt es in den verschiedensten Varianten, das technisch simpelste wäre ein ganz kleiner normaler Lautsprecher, der dann auch als Mikro fungiert. Ich würde eher eine Kapsel aus einem alten Telefon nehmen, da habe ich noch eine größere Menge liegen - ca 5cm im Durchmesser etwa 2 cm hoch. Da müsste man nur überlegen, wo und wie man die befestigt. Wenn man nur eine Kapsel verwendet, wird man in der engen Haube entweder gut hören, oder verständlich sprechen, deswegen haben wir im Helm meistens 2 Kapseln, bei der engen Haube könnte das aber knapp werden. Zusätzlich ist auch die Lautstärke der einströmenden Luft zu berücksichtigen.Eine Landstation könnte ich leihweise zur Verfügung stellen.

Eine idee zum Bailout - ich würde den Luftzuführungsstutzen als T-Stück ausbilden, dann kann man in diesen Stutzen einfach die Reserveluft einspeisen. Sonst müsste man einen zuätzlichen Durchbruch in die Haube bauen.
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