Bericht
Testtauchgang Kreeft, 16. April 2019, Leipzig Sachsentherme.
Hallo Zusammen!
Unser Nachbau funktioniert!
Teilnehmer:
Ulf Barthel
Ralf Deuerling
Uwe Gläser
Christian Horn (Taucher)
Michael Müller
Anne Paschen DMM
Franz Rothbrust
Lothar Seveke
Stehen alle in der Liste?
Tauchdauer ca. 15(?) Minuten, maximale Tauchtiefe 3,8 m (Beckenboden).
Luftversorgung wie beim ersten Testtauchgang. Zusätzliche 1 l Pressluftflasche mit Ventilanschluß am Anzug als Bailoutmöglichkeit.
Anzug
Er war problemlos anzuziehen. Der weite Schnitt war von Vorteil. So konnte sich der Anzug in Nähe der Kauschen direkt, ohne zu ziehen, an den Körper legen. Das sieht man gut an den Beinkauschen auf dem Foto unten. An den Hosenträgern brauchts oben noch ein paar Löcher. Nach dem Tauchgang waren 0,25 bis 0,5 l Wasser in den Stiefeln.
Im Bereich des Helms und den Schultern entwich viel Luft aus den Nähten. Die Vaseline wurde kurz nach dem Abtauchen durch den relativen Überdruck (ca. 0,025 bar) aus den Nähten gedrückt. Es muß ein festeres Dichtmittel verwendet werden, welches elastisch bleibt, nicht brüchig wird. Ich bin dazu in Kontakt mit Frau Barthold. Sie hätte einige Vorschläge. Nach Ostern wissen wir mehr.
Anbauteile
Helmfenster und Schlauchanschlüsse funktionierten einwandfrei, waren dicht. Das Schnabelventil vom Luftablaß und das Rückschlagventil im Helm taten ebenfalls ihre Dienste.
Sprechverbindung
Sie funktioniert nur an der Oberfläche. Mit zunehmender Tauchtiefe steht die Helmmembran unter Druck und kann kaum vibrieren.
Gewichte
Es wurden zwei Bleigurte mit je 5 kg kreuzweise getragen. So bleib der Helm auf den Schultern. Die Gewichte hingen unter den Achseln. Zusammen mit den Schuhen (je 10 kg) war der Taucher optimal ausgebleit. Summe der Gewichte 30kg. Ein Schulterpolster war wegen dem Helmrahmen aus Rundstäben, notwendig.
Luftablaß
Dieser hat in geringerer Tiefe funktioniert. Nach einigen Minuten entwich die meiste Atemluft aus den Nähten des Helms.
Schuhe
Es müssen noch ein paar Löcher in die Fersenriemen gestanzt werden. Sie sollten zusätzlich durch einen Gurt oder ein Seil gehalten werden, das durch die Fersenlasche gezogen und vorn verschlossen bzw, verknotet wird.
Kauschen
Diese waren dicht. Vor dem Zusammenbau wurden die entsprechenden Stellen nochmal dünn mit Vaseline bestrichen. An den Stiefeln genügt eine Schnur, die zweimal um die Kausche gewickelt wird. An der Bauchkausche wurden zwei getrennte Leinen (4 mm Hanfseil) umgebunden. Es wurde ein „Zugknoten“ mit zwei halben Schlägen verwendet:
https://www.youtube.com/watch?v=h1pr_9BB66AEin halber Schlag mit Slip wird genügen, so kann man den Knoten leichter lösen.
- Christian auf Tiefe. Foto: Michael Müller
Herzlichen Dank an alle Helfer vorort. Das lief wie am Schnürchen.
Franz