Rolleimarin auf Dichtigkeit prüfen

Re: Rolleimarin auf Dichtigkeit prüfen

Beitragvon Franz » Sa 27. Jul 2019, 10:04

Dichter!

Die Heißwassermethode nach Sauer funktioniert einwandfrei:

L1240182#.jpg
Jürgen, nochmal Danke für den Tip. . . .

Das Wasser war um die 60 Grad warm, nach einer halben Minute kammen bereits die ersten Blasen, s. Pfeilmarkierung.
Diese ROLLEImarin ist an der Gehäusedichting, der Erntfernungseinstellung und am Auslöser undicht.

Nach der Prozedur zog die abdekühlte Luft im Gehäuse Vacuum. Es mußte aufgehebelt werden. Dies zeigt, daß Jürgens Methode auf allerkleinste Undichtigkeiten reagiert.

Die Kamera gehört einem französischen Berufsfotografen Blaise Duchenmin, er macht damit sehr stimmungsvolle Bilder:

img2020.jpg

img2035.jpg
img2035.jpg (91.47 KiB) 13796-mal betrachtet

img2036.jpg


Gruß,
Franz
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Re: Rolleimarin auf Dichtigkeit prüfen

Beitragvon oxydiver » So 28. Jul 2019, 08:23

Gute Methode
Zuletzt geändert von oxydiver am Mo 29. Jul 2019, 05:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rolleimarin auf Dichtigkeit prüfen

Beitragvon Franz » So 28. Jul 2019, 13:45

Hai Micha,

mit der alten Deckeldichtung ist das Gehäuse nicht dicht zu bekommen. Man glaubt es kaum, aber es kamen winzige Luftblasen aus den Gewebelöchern:

L1240215# Kopie.jpg
Hier hats auf ganzer Breite winzig klein herausgeperlt. Das Erinnert an eine andere Baustelle. Nach diesen Erfahrungen ist sicher, daß wir die Nähte bei Kreeft niemals ganz dicht bekommen werden.


Aus 2 mm Silikon habe ich eine neue Dichtung geschnitten. Auch diese war nicht wirklich dicht, jetzt perlte es an den Dichtflächen,
auf diesen sind Frässpuren und sonstige Macken zu sehen:

L1240204#.jpg

L1240201#.jpg


Die Silikondichtung wurde auf die halbe Breite geschnitten und damit der Druck verdoppelt.

L1240218#.jpg


Jetzt ist das Gehäuse dicht. . . Mit der Warmwassermethode lassen sich kleinste Undichtigkeiten finden.

Es lebe der Bastelsonntag,
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Re: Rolleimarin auf Dichtigkeit prüfen

Beitragvon Franz » Di 6. Aug 2019, 21:07

Micha,

von deinem O-Ringadapter habe ich ein Modell aus PVC gedreht:

L1240303.JPG
Außendurchmesser 19,9 mm, Bohrung 8,1 mm, 4 mm breit. Einstiche für 2 mm O-Ringe.


Es ist mir nicht gelungen den kleinen O-Ring in die Nut zu fummeln.

Den O-Ringadapter könnte man auch so gestalten:

img608.jpg
Dieser Ring ist viel leichter herzustellen.

Der große O-Ring dichtet nach rechts und links ab. Bei der ersten Variante (PVC-Modell) gibt es nämlich ein Problem. Der O-Ring wird beim Einbau durch das Innengewinde mit ziemlicher Sicherheit beschädigt.
Der kleine O-Ring kann problemlos montiert werden und dichtet in alle Richtungen. So könnte man auf den großen O-Ring auch verzichten.

L1240305.JPG
Am besten man dreht die Dinger aus seewasserbeständigem Aluminium.
Bei der nächsten Reparatur werden welche eingebaut und auf Dichtheit geprüft.

Vielleicht finden sich auch Simmerringe mit den Abmaßen.

: )
Franz
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Re: Rolleimarin auf Dichtigkeit prüfen

Beitragvon oxydiver » Do 8. Aug 2019, 08:51

Hallo Franz,

der Möglichkeiten für Adapter gibt es natürlich viele. Beim Einfädeln von kleinen O-Ringen in kleine Bohrungen stecke ich immer ein Rundmaterial in Bohrungsdurchmesser bis genau unter die O-Ring Nut (Bohrerschaft z.B.) hinein. So kann er nicht durchrutschen und lässt sich eigentlich leicht reinfummeln :-)
Als O-Ringschutz könnte man dünnes PVC Material (Butterdose) passend schneiden und rohrförmig als Gewindeschutz verwenden.

Gruß Micha
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Re: Rolleimarin auf Dichtigkeit prüfen

Beitragvon Franz » Di 13. Aug 2019, 13:32

Hallo Micha,

von Devon Tompkins aus den USA habe ich erfahren, daß es bereits in den 1960er Jahren solche O-Ringadpter gab. Sie waren konstriert wie der zuletzt oben gezeigte. Bob Hollis (Oceanic) hat sie vertrieben.

Devon wartet Unterwasserkameras, auch die ROLLEImarin: http://www.pacifichousingrepair.com/
Er will 2020 zu unserem Klassik-Tauchertreffen kommen.

Gruß,
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