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Siemens Filmkamera 16 mm Hans Hass

BeitragVerfasst: So 21. Jul 2019, 17:01
von Franz
Hallo Zusammen,

schaut mal, das ist eine ganz besondere Filmkamera. Eine Siemens "B2", mit der Seriennummer 7003, sie stammt aus dem Besitz von Hans Hass. Dieses Modell wurde von Juni 1942 bis September 1948 gebaut. Das Schneider- Kreuznach objektiv wurde Ende 1947 oder Anfang 1948 hergestellt. In Irland gibt es einen Experten für die Siemens Filmkameras von Hans Hass: Patrick McCoole. Er hat in der Tauchhistorie 4 bereits darüber veröffentlicht. Von ihm stammen die obigen Angaben.

Ich habe sie von HDS USA zur Restaurierung bekommen. Es ist noch ein Film im Magazin. Den lasse ich hier beim Deutschen Film und Fotomuseum herausnehmen und entwickeln.

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Gruß,
Franz

Re: Siemens Filmkamera 16 mm Hans Hass

BeitragVerfasst: Mo 22. Jul 2019, 05:18
von oxydiver
Hallo Franz,

ist schon erstaunlich was immer noch so auftaucht und vor allem woher es kommt. Im Löbbeke Museum steht auch noch so ein schönes historisches Gehäuse von Hans Hass.
Was willst Du restaurieren? Funktionstüchtig machen, Optik ?

Gruß Micha

Re: Siemens Filmkamera 16 mm Hans Hass

BeitragVerfasst: Mo 22. Jul 2019, 07:22
von Franz
Hallo Michael,

Hans Hass hat sie bei einer seiner Expeditionen zum Roten Meer verwendet. In späteren Jahren übergab er die Kamera Jack McKenny. Jack war Herausgeber des "Skin Diver Magazine". Leslie Leany hat im Auftrag der International Scuba Diving Hall of Fame (ISDHF) schließlich alles erworben.
Beim Foto & Filmmuseum in Deidesheim lasse ich erstmal alles begutachten. Es muß geprüft werden, ob der Film im Magazin noch entwickelt werden kann. Die ISDHF entscheidet dann welche Arbeiten ausgeführt werden sollen.

Gut, daß es in Düsseldurf eine zweite Kamera gibt, an der man sich orientieren kann. Ich melde mich wieder, sobald ich in Deidesheim war.

Gruß,
Franz

Re: Siemens Filmkamera 16 mm Hans Hass

BeitragVerfasst: Mo 5. Aug 2019, 08:19
von Franz
Hallo!

In den USA hat man sich entschieden die Kamera so zu lassen, wie sie ist. Nach einer Restauration wäre das nichtmehr DIE Kamera von Hans Hass. Ihr Patina, die zahlreichen Gebrauchsspuren geben Ihr eine abenteuerliche Aura. Das alles zeigt, unter welchen Abenteuerlichen Umständen sie im Einsatz war. Diese Spuren zu beseitigen wäre ein Sakrileg. Ich bin froh, daß man sich so entschieden hat. Im Fotomuseum wurde ebenfalls von einer Restaurierung abgeraten. In solchen Fällen, stellt man eine Zweite, gut erhaltene Kamera daneben um den Besuchern zu zeigen, wie sie neuwertig ausgesehen hat.

Das Magazin wird bei einer Spezialfirma in Berlin geöffnet, der Film entwickelt. Was da wohl zu sehen ist? Ich halte euch auf dem Laufenden.

Franz