Taucher-Kompaß Restaurieren

Tiefenmesser, Tauchcomputer, Uhren,...

Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Sa 10. Jan 2015, 14:39

Hallo!
Dieser schöne alte Armbandkompaß fristete in David Dekker's Webseite ein einsames Dasein, das ich für ein paar Euro beenden konnte. Solche Kompasse wurden in einer verbleiten Kiste ausgeliefert, da die Leuchtfarbe radioaktiv war. Vorsichtshalber bin ich mit dem Ding erstmal ins Krankenhaus und habe in der Radiologie nachmessen lassen: "kein Befund".
Kompass 1.jpg
Royal Navy Armbandkompaß 1960 - 1970. Die Plastikkuppel hat einen Knacks, war verkratzt und undicht. Die Leuchtfarbe ist verschimmelt, die Ölfüllung ausgelaufen.

Kompass 2.JPG
Nach dem Reinigen sieht er jetzt so aus. . . Die Plastikkuppel wurde mit Sekundenkleber abgedichtet und wieder polliert. Die Leuchtfarbe habe ich unter der Lupe aus den Rillen der Rosenkarte geschabt. Mit einem feinen Pinsel wurde neue Farbe aufgetragen, das hat einige Übung, Zeit und Nerven gekostet. . .

Der Hersteller des Instruments ließ sich nicht herausfinden. Er ist nur mit einer "Nato-Stock-Number" gekennzeichnet.

: )
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Re: Royal Navy Kompaß

Beitragvon Franz » Sa 10. Jan 2015, 19:52

Hallo Dieter!

Der Kompaß ist relativ groß, hier im Vergleich zu einem Tiefenmesser:
Kompaß 3.jpg

So richtig praktisch ist er nicht, es fehlt ein Gridring mit Skala. Für die Kiesgrube reicht er allemal. . .

Diese Armbänder werden noch hergestellt. Es sind übergroße Natostraps, nennen sich "Zulu"
http://www.miros-time.de/zulu-bänder/zulu-kingsize/

: )
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Re: Royal Navy Kompaß

Beitragvon oxydiver » So 11. Jan 2015, 04:48

Hallo Franz,
ein sehr schöner Kompass, sieht richtig ein bischen "Panerai" mäßig aus. Hast Du neue Leuchtfarbe genommen (welche?) oder normale Farbe? Das Gehäuse hätte man auch mit UV härtenden Acryl Kleber (Acrifix 192) kleben können, dann ist der Riss wie weg (vorher ein bischen ausfräsen/feilen/sägen). Ich nehm den immer für Acryl Gehäuse.
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Re: Royal Navy Kompaß

Beitragvon Franz » So 11. Jan 2015, 06:43

Hallo Michael,

danke für den Tip. Die Kuppel ist ein Spritzgußteil, vermutlich aus Makrolon oder ABS. Der Spalt geht in schrägem Winkel durch die Wandung. Mit einem Handfräser könnte man ihn für den Kleber verbreitern. Wie breit darf der Schlitz sein, damit er mit Akrifix noch zu geht? An einer unauffälligen Stelle müsste ausprobiert werden ob er an der Kuppel haftet. "UV härtend", reicht Sonnenlicht oder braucht man eine spezielle Lampe?

Alternativ könnte man eine neue Kuppel aus Makrolon drehen. Den Steuerstrich ließe sich innen oben in der Kuppel einfräsen. In der Kurve und in der Senkrechten müsste ich ihn irgendwie einschaben. Am besten entlang einer Führung. Ich suche noch nach einer Quelle für Makrolon, Durchmesser 60 mm. Die Kleberlösung wäre natürlich am einfachsten.

Die Leuchtfarbe stammt aus einer Spraydose. "Superluminova" wäre natürlich besser. . .

In dieser Webseite kann man die verbleite Transportkiste sehen:
http://compassmuseum.com/wrist/wrist_3.htm

Solche Kompasse tauchen alle paar Jahre immer wieder in Ebay auf, meist in England.

: )
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Re: Royal Navy Kompaß

Beitragvon Franz » So 11. Jan 2015, 07:19

Navigatoren!

Der hier sieht auch gut aus:
KM40[1].pdf
(168 KiB) 1298-mal heruntergeladen

KM 40 B.JPG


Den habe ich mit einem Gridring, Bungees und einen Rundumspiegel ausgestattet. . .
A1#.jpg
Für den Spiegel mußte ein Suppenlöffel herhalten. Er ist leider etwas magnetisch geworden. Ich muß eine neue a-magnetisch verchromte Halbkugel aus Messing finden oder selbst machen.

: )
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Re: Royal Navy Kompaß

Beitragvon oxydiver » So 11. Jan 2015, 19:24

Franz hat geschrieben:Wie breit darf der Schlitz sein, damit er mit Akrifix noch zu geht?
Franz

Ich denke einige mm, der Kleber wirkt wie Gießharz, direkt probiert habe ich es noch nicht. Aber Tropfen die z.B als Gewindelochabdichtung innen aufgebracht worden bleiben in Form und härten auch so aus. Das Aushärten funktioniert mit Sonnenlicht, ich nehme allerdings immer eine UV-Nagelverschönerungsgelaushärtungsleuchtstofflampe meiner Tochter, geht viel schneller.

Gruß Micha
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Re: Royal Navy Kompaß

Beitragvon Franz » Mi 14. Jan 2015, 09:53

Hallo Zusammen!

Hier gibt es die besten Leuchtfarben:

http://www.rctritec.com/index.php?id=3

Ich habe nachgefragt wieviel kleine Mengen Farbe kosten und melde mich nochmal dazu.

: )
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Re: Kompaß Restauration

Beitragvon Franz » Mi 14. Jan 2015, 10:39

Michael,
hier ist ein besonders schwieriger "Fall":
La S 1.jpg
La Spirotechnique "Albatross", 50er Jahre. Der Kompaß hat zwei Gehäuse:
- außen eines aus Messing
- innen eines aus Aluminium (?).
Auf der dickwandigen Aluminiumbüchse liegt oben eine Gummidichtung, dann kommt die transparente Plastikscheibe. Beim Zubördeln wird die Scheibe auf die Dichtung und das innere Alu-Gehäuse gedrückt.

La S 2.JPG

Es schwimmt abgeplatzte Farbe darin herum, die Rosenkarte ist fleckig. . . Wie bekomme ich das Ding auf? Oben ist das Gehäuse zu-gebördelt, unten hat es keine Öffnung.
Ich habe mir schon überlegt unten die angelötete Armhalterung abzunehmen und ein Loch hinein zu bohren. So könnte man die Flüssigkeit ablassen und Seifenbrühe einfüllen um das Innere zu reinigen. Die Schmutzteile muß ich irgendwie heraus fummeln. Das Loch wird mit dem erneuten Auflöten vom Armbandhalter wieder verschlossen. Es wird im Gehäuse nicht zu sehen sein. Das Löten kann wegen der Hitze zum Problem werden, das geht wohl nur im Wasserbad. Oder mit Zweikomponentenkleber. . Das Loch birgt die Gefahr, daß die Kompaßflüssigkeit aus dem Alubecher in den Zwischenraum zum Messinggehäuse läuft. Das Alugehäuse müsste vorher nochmal extra verschlossen werden.
Ich hatte mir noch überlegt, zwei Löcher vorn und hinten unter dem Armband hinein zu bohren und diese mit kleinen Messingsenkschrauben (M4) wieder abzudichten. So bräuchte ich nicht zu löten und das Armband würde die Manipulation verdecken.
Am besten wäre es, wenn man den gebördelten Rand aufbiegen könnte, so wäre die Innenreinigung kein Problem. Den Rand werde ich nie wieder so schon zudrücken können. Vielleicht brechen bereits Teile beim Aufbiegen ab.
Hast Du eine bessere Idee?

Alternativ könnte man ihn einfach so lassen wie er ist.

: )
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon oxydiver » Fr 16. Jan 2015, 07:20

Hallo Franz,

seltsam ist die beschriebene Kombination schon, auch unter dem Aspekt der Originalfüllung. Irgendwie müssen die ja das Öl reinbekommen haben und gleichzeitig zugebördelt (in nem Öltopf)? Vielleicht ist unter dem Bandhalter tatsächlich noch ne Füllöffnung, obwohl füllen und dann zulöten, auch keine super Technologie.

Ich würde wohl die Gewindeschraubenvariante wählen, dann zwei Löcher, mit nem Minischlauch kannst Du dann Spüllösung durchlaufen lassen, später Luft zum trocknen.

Ooooder, wenn es nicht 100% Original aussehen soll, auf der Drehbank die Bördelung komplett abdrehen/abstechen und einen Messingüberwurfring machen, den später aufpressen/verkleben.

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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Fr 16. Jan 2015, 13:57

Hallo Micha,

hier eine Prinzipskizze:
Kompass .jpg
La Spirotechnique "Albatros"

Die Franzosen haben sicher erst die Flüssigkeit eingefüllt, dann die Dichtung, gefolgt von der Glasscheibe eingelegt. Danach wurde in aufrechter Position gebördelt. So bekam die Dichtung Druck.

: )
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Fr 16. Jan 2015, 16:11

Hai Micha,
nee, die Blase bleibt drin, weil das Gehäuse keinen Membran für den Temperaturausgleich hat. Den "Royal Navy" habe ich "unter Öl" eingefüllt. Der hat einen Ausgleichsbalg aus Messing, mit dem kann man schön das Öl pumpen.

: )
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon oxydiver » Sa 17. Jan 2015, 07:26

Hallo Franz,

an die unterschiedliche Wärmeausdehnung des Öl vs Metallgehäuse hatte ich jetzt nicht gedacht. Mein mittlerweile kaputter Suunto war, als er neu war, eigentlich blaenfrei. Dann wurde er undicht und die Luftblase immer größer, hatte allerdings ein Plastikgehäuse. Aus den Innereien und einer Plastik Deko Kugel könnte man eigentlich auch so einen coolen Kompaß bauen ..... :-)

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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Sa 17. Jan 2015, 15:01

Hai Micha,

Ein Eigenbau steht auch bei mir auf dem Plan.

337.jpg
Mit diesem Kugelkompass schwimmen die SEKs in der Gegend herum. Er wird von oben oder schräg, so 45 Grad, abgelesen. Die Luftblase im Innern stört manchmal. Für uns Sporttaucher sind solche Navigationskonsolen zu groß. . . Unter Wasser ist der Vergößerungsefekt der Halbkugel weg, die Rosenkarte ist plötzlich klein.
337.jpg (64.22 KiB) 21421-mal betrachtet

C1150_en.pdf
Hier kann man ihn kaufen, der kostet so gegen 400 Euro. . .
(179.94 KiB) 2640-mal heruntergeladen

L1120152.JPG
Hier sieht man den Unterschied: Kugelkompass über Wasser, die ölgefüllte halbkugelige "Lupe" vergrößert die Rosenkarte.

L1120156.JPG
Kugelkompass unter Wasser, die Lupenvergrößerung ist durch das umgebende Wasser aufgehoben. Die Rosenkarte ist deutlich kleiner zu sehen.

340.jpg
Das ist ein "Inline" von www.deepstop.de Der ist fast Ideal: kein Kugelkompass, keine Luftblase, 30 Grad Neigbar, von oben und der Seite ablesbar, Gridring. Der Kompass kann am Armhalter verdreht und eingerastet werden (weiße Markierungen), so kann man ihn vor der Brust von oben ablesen und schräg mit ausgestrecktem Arm. Das Gehäuse ist aus Nylon CNC gefräst. Er kostet weniger als 100 Euro.

100% ideal ist der "Inline" aber auch nicht. Wegen der Neigungsfreihet ist er ca. 40mm hoch, das kann auch stören. Ich suche immernoch nach einer Ideallösung für Sporttaucher:

- große Rosenkarte
- Gridring
- von oben und der Seite ablesbar
- 30 Grad Neigungswinkel
- flach. . .
- bezahlbar. . .

Das Widerspricht sich teilweise. . . Es bleibt nur ein Eigenbau. Ich grüble derzeit über ein Konzept, daß die gelisteten Anforderungen erfüllt.
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Do 22. Jan 2015, 21:20

Hallo Zusammen,

anbei eine Farbskala und Informationsblatt zum "Superluminova" Reparaturset:
Super-LumiNova Farbkarte GL.JPG

Rhabillage-Set D.pdf
In dieser pdf stehen unten die Kontaktdaten des schweizer Herstellers.
(99.81 KiB) 943-mal heruntergeladen

Die Leuchtfarben sind von verschiedener Leuchtdauer, die Dicke des Auftrags spielt auch eine Rolle.
Das Pigmentpulver ist nicht billig, es kommt noch Mehrwertsteuer hinzu und der steigende kurs des Franken. . .
Unser Hobby ist teuer geworden.

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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » So 8. Feb 2015, 14:15

Hallo Zusammen,

hier ist der passende Tiefenmesser zum Royal Navy Kompass:
SG Royal Navy TM.jpg
Royal Navy Tiefenmesser aus den 1960er Jahren von Siebe Gorman. Foto: Atra.

Falls so einer mal irgendwo auftaucht, bitte bei mir ankingeln.

: )
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Mi 18. Feb 2015, 07:13

Hallo Micha,

den könnte ich Dir zum Nachbauen zuschicken:
Eigenbau.jpg
Das ist mein Eigenbau. Die technischen Zeichnungen sind leider nicht mehr vorhanden.


Alternativ wäre dieser Franzose geeignet:
La Spirotechnique - Beuchat.JPG
Der Hersteller ist La Spirotechnique. Hier die Variante für Beuchat. Er ist oben flach. Außendurchmesser 70 mm, Rosenkartendurchmesser 55mm, höhe 75 mm. Einen Gridring kann man leicht selber drehen. Den Kompass kann man in ein schön mit Bootslack veredeltes Teakholzbrett einlassen. Unsere einheimische "Douglasie" liefert ebenfalls ein wasserfestes Holz. Dazu noch einen Spiro- Delta Tiefenmesser und eine Taucheruhr. . . Ein Nackenband aus 8 mm weißem Tauwerk mit gespleißten Augen, das wär doch was für den Traditionalisten. . . .

Gruß,
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Mi 18. Feb 2015, 08:46

Etwa so:
L1120333.JPG
Das Brett wird nicht allzu groß. Zwischen Tiefenmesser und Uhr hätte noch ein kleines rundes Messingschild mit unserem Vereinslogo Platz. . .
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Fr 22. Mai 2015, 08:24

Freunde des Erdmagnetfeldes, der In- und Deklination!

Schaut mal hier rein: http://home.kpn.nl/js.schulte/duikloep. ... &item=home

Diese Taucherlupe funktioniert unter Wasser sehr gut. Es handelt sich um ein normales Vergrößerungsglas, welches zwischen zwei Planscheiben montiert ist. So bleibt auch unter Wasser die Lupenwirkung erhalten! Am letzten Wochenende habe ich die "Duikloep" ausprobieren können und mich der Wasserflöhe, Süßwassergarnelen und sonstigem Kleingetier erfreut.

Heureka, nach dem Prinzip könnten wir doch das Kugelkompassproblem elegant lösen:

Kompass 2.jpg
Wir bauen den Kugelkompass in ein zweites Gehäuse mit Planscheibe ein. . . Für den Unterarm muß das nicht zu groß werden, wenn ein kleiner Kugelkompass verwendet wird. Ansonsten baut man das Ding in ein "Brett". Je nach Rosenkartenlagerung, kann der Kompass auch in waagrechter Lage eingebaut werden, damit man ihn von der Seite ablesen kann. . .

Hmmm, was würde eigentlich passieren, wenn man statt der Planscheibe, einen zweiten transparenten "Dom" über den Kugelkompass stülpt, bliebe dann die Lupenwirkung des Kugelkompasses erhalten? Das müsste eigentlich funktionieren. Die Lupenwirkung der äußeren Domscheibe wäre zwar unter Wasser dahin, der darunterligende Kugelkompass ist aber in "Luft", seine Vergrößerungswirkung sollte erhalten bleiben. Das muß ich mal irgendwie ausprobieren.
Mit zweiter Domscheibe wäre das Gehäuse optisch "kleiner" als mit Planscheibe.

: )
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Mi 11. Nov 2015, 14:11

Freunde,

schaut mal, den habe ich für zwei Dutzend Euro in den USA ergattert:

Kompass Wilkie AK 30F #.jpg
Wilkie AK 30 F "AK" steht für Armbandkompass.

Messinggehäuse im PVC- Armband, flüssigkeitsgedämpft, Rubinlagerung, keine Kratzer, nur Patina, juhuuu.
Ich muß noch herausfinden, wann er gebaut wurde. Hier kann man einiges über den Hersteller finden:

http://compassmuseum.com/wrist/wrist_d4.htm#WILKIE

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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Lekies » Fr 13. Nov 2015, 09:29

Dann möchte ich euch auch nicht mein Schätzchen vorenthalten. Das ist das oríginale Naviboard, so wie es die Bundeswehr vor vielen Jahren in Eckernförde ausgegeben hat! Ser Tiefenmesser ist zwar typgleich, aber nicht von der BW, auch die Uhr war leider nicht mehr dabei.

Volker
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