Taucher-Kompaß Restaurieren

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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon УГК-1 GER » Fr 1. Jul 2016, 19:40

Guten Abend Franz,

kann leider nicht sehen ob die "Kompaßkugel" stumpf auf die Grundplatte aufgesetzt ist.

Sollte das der Fall sein, könnte man mit einer feinen Trennscheibe (Dremel, Proxxon etc.) die Klebenaht v o r s i c h t i g von außen anfräsen.
Bevor alle Welt nur noch mit Cyanolite und Epoxy-Zweikomponente klebte waren häufig Kontaktkleber (wie das gute alte Pattex) üblich.
Wenn der Kunstoff ("Acylglas") der Kompasskugel Aceton abkann (bitte vorher an unbedenklicher Stelle ausprobieren), kann man dann mit der von
aussen angeritzten Klebenaht mal ein Acetonbad probieren (flach, damit hauptsächlich nur die Grundplatte drinliegt). Der Kleber sollte dann verhärten
und brüchig werden. Durch die Ölablassöffnung kann man auch vorsichtig (bitte keine 200 bar) mit etwas Druck unterstützen.

Sollte die Grundplatte in die Kompasskugel eingelassen sein, wird es allerdings sportlich, da hier nicht gefräst werden kann.

Zusammenbau: Kleberreste möglichst vollständig mit Kleinfäser (Dremel/Proxon + Zahnarztfräser, ein gut erzogener Zahnarzt schmeisst sowas nicht weg, sondern gibt es nach der medizinischen Karriere an den bevorzugten Modellbauer weiter) entfernen, danach mit langsam trocknenden Epoxy-Kleber (z.B. Uhu endfest 300) wieder zusammenkleben.

Viel Erfolg !

Hajo
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon oxydiver » Sa 2. Jul 2016, 03:34

Hallo Franz,

ne bessere Idee als Hajo habe ich auch nicht. Da du ja ne Drehbank hast könntest Du die Proxxon Methode noch verfeinern indem Du Dir einen ganz dünnen Abstechstahl schleifst (oder aus nem alten Metallsägeblatt bastelst) und den Boden so abstichst. Falls tatsächlich stumpf aufgeklebt fällt er dann ab oder weiter mit Hajos Methode. Dem Abstechspalt dann wieder mit Acrylfix verkleben und überpolieren.

Gruß Micha

... wenn der Boden mit Bund eingeklebt ist könnte man natürlich auch nicht entlang der alten Klebenaht abstechen sondern im schrägen Winkel in Richtung oberer innerer Kante. Mit Acrylfix verschlossen dürfte man das nacher nicht mehr groß sehen....
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oxydiver
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Sa 2. Jul 2016, 09:47

Hajo, Micha,

danke für die Tips. Bei genauerem Hinsehen war festzustellen, daß die Bodenplatte flach von unten "stumpf" am Kugelgehäuse sitzt. Die Bodenplatte vom zweiten Kompass ist kaput, am Rand eingebrochen, sie muß sowieso ausgetauscht werden und so bin ich mit einen 1,5 mm breiten Stechstahl "ran".

L1160391.jpg
Bei langsamer Drehzal, kleinstem Handvorschub sowie etwas Herzklopfen wurden die Teile getrennt.

L1160392.jpg
So sehen die Einzelteile aus. . . Alles ist mit einer dünnen Belagschicht überzogen.

L1160394.jpg
Das Magnetsystem und die Rosenkarte waren miteinander verklebt, sind auseinandergefallen. Rechts oben um den "Dobben" sind deutlich Klebstoffreste zu sehen. Die Rosenkarte ist aus hauchdünnem Aluminium gepresst.

L1160395.jpg
Die Bodenplatte war mit dem Kugelgehäuse verklebt, es sind noch Kleberreste zu sehen. Der Kleber blieb temperaturfest, vielleicht war das Gehäuse nicht lang genug im Wasserbad. . . Die Rosenkarte ist federnd gelagert.

L1160396.jpg
Blick ins Kugelgehäuse. Wandstärke am Boden: 4, 5 mm, am "Äquator" sind es fast 8 mm.


: )
Franz
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » So 10. Jul 2016, 11:04

Hallo Zusammen!

Ein kurzer Zwischenbericht, Dusan hat bei Mikrotechna in Prag nachgefragt:

- Aus welchem Kunststoff wurde das transparente Gehäuse hergestellt?

- Welches Öl wurde verwendet?

- Gibt es noch Ersatzteile?

Das Kugelgehäuse ist kein Spritzgußteil sondern ein Drehteil. Außen ist die Oberfläche perfekt. Es ist leichter außen zu pollieren als innen. Man sieht, wenn man genau hinschaut, innen noch Bearbeitungsspuren von der Drehbank. Zudem ist der Innendurchmesser oben und unten gleich, 55mm. Bei einem Spritzgussteil wäre, damit innen entformt werden kann, die Kontur leicht kegelig, der Durchmesser unten etwas größer.

Gruß
Franz
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Mi 4. Jan 2017, 16:57

Hallo Zusammen!

Inzwischen habe ich den zweiten Kompass wieder zusammengebaut.
L1170772.jpg
Das Magnetsystem mit zwei Stabmagneten.

L1170777.jpg
Kompassrose von unten

L1170779.jpg
Kompassrose nach der Reinigung mit Spiritus. Die schwarze Lackierung ist mit den Jahren fleckig geworden.

L1170786.jpg
Das Magnetsystem und die Kompassrose wurden mit ölresitentem Zweikomponentenkleber verklebt. Die Ausrichtung zwischen beiden Teilen muß stimmen, dazu dient der Strich auf dem Untergrund. Den hatte ich vorher ausgepeilt. Die Kompassrose wurde durch Aufbringen von einigen Tropfen Kleber an den entsprechenden Stellen anschließend waagrecht ausbalanciert.

L1170799.jpg
Das Polycarbonatgehäuse wurde mit UHU "Hart" Kunststoffkleber verklebt und eine Woche zum Ablüften auf den Heizkörper gelegt. Auch dieser Kleber ist ölresistent. Aufgefüllt wurde mit dünnflüssigem Silikonöl.

L1170801.jpg
Der Stöpsel steckt noch in der Einfüllöffnung und muß noch verklebt und abgeschnitten werden. Ich will noch einige Zeit damit warten, wer weiss, vielleicht leckt das Gehäuse in einigen Tagen.

Schön, daß das alte Teil wieder funktioniert.

: )
Franz
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Sa 7. Jan 2017, 15:34

Franz hat geschrieben:Hallo Zusammen!

Ein kurzer Zwischenbericht, Dusan hat bei Mikrotechna in Prag nachgefragt:

- Aus welchem Kunststoff wurde das transparente Gehäuse hergestellt?

- Welches Öl wurde verwendet?

- Gibt es noch Ersatzteile?

Das Kugelgehäuse ist kein Spritzgußteil sondern ein Drehteil. Außen ist die Oberfläche perfekt. Es ist leichter außen zu pollieren als innen. Man sieht, wenn man genau hinschaut, innen noch Bearbeitungsspuren von der Drehbank. Zudem ist der Innendurchmesser oben und unten gleich, 55mm. Bei einem Spritzgussteil wäre, damit innen entformt werden kann, die Kontur leicht kegelig, der Durchmesser unten etwas größer.

Gruß
Franz


Der Hersteller hat geantwortet, hier die Nachricht von Dusan:

Hallo Franz,
an Deine E - Mail bezüglich zum Kontakt an Letecké přístroje Praha, s.r.o. (Flight Instruments Prague, Ltd.).
Die Antwort vom Letecké přístroje Praha bekam ich ein paar Informationen:

- es geht um eine Bussole aus dem Kompass LUN 1222.1,
- der Körper ist erzeugt aus Polymethylmetakrylat (PMMA - "Plexiglas") Ausgießen und nachfolgend Bearbeitung,
- die Dämpfungsflüssigkeit ist ein Schwerbenzin der Fraktion 140/200 (etwa ein Lackbenzin Benzin - es muss ohne Toluol sein),
- sie machen eine Generalreparatur Bussolen, aber eine Bedingung ist eine Erhaltung die Mitte der Rosette und Magneten, (erfüllen wie hier die Bedingungen?),
- einen Plexiglastiegel (eine Plexiglaskugel) und einen Boden liefern sie ganz neue,
- die Ziffern an der Rosette montieren sie mit weißen Farbe oder mit einem Nachleuchten Pigment,
- die Firma hat einen Umbau an Taucherkompass durchgeführt nicht.

Der Preis der Generalreparatur des ganzen Bussole betragt 6 290,- Czk (etwa 233 Euro).

Mit besten Grüßen
Dusan
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Mi 11. Jan 2017, 17:51

Freunde,
der englische Patient war auf dem OP, er zeigt wieder nach Norden. . . Der Kompass wurde bereits auf der ersten und dritten Seite vorgestellt.

L1170790.JPG
Um die Magnete wieder ganz genau ankleben zu können, wurde eine kleine Hilfsvorrichtung gefräst. So konnte das Mittellager genau positioniert werden. Verklebt wurden die Magnete mit ölresitenem Zweikomponentenkleber.

L1170795.JPG
Hier das fertige Magnetsystem auf den Lagerstift. Oben sieht man die vier Gewindelöcher für die Kompassrose. Das Gewinde ist futzelig klein - 0,6 mm Außendurchmesser.

L1170849.JPG
Die Kuppe ist durch innere Spannungen altersbedingt kaputt gegangen. . .

L1170850.JPG
Da ist nichtsmehr zu machen. Aus Polykarbonat wurde eine neue Kuppe gedreht.

L1170852.JPG
Es war garnicht so einfach an der Innenwand die Peilstriche zu gravieren. Mit einem 2 mm Kugelfräser war es von der Seite möglich. . .

L1170855.JPG
So sah das Ganze an der Fräsmaschine aus. . .

L1170888#.jpg
Der englische Patient ist wieder einsatzfähig. . .



Gruß,
Franz
Zuletzt geändert von Franz am Fr 13. Jan 2017, 21:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon oxydiver » Do 12. Jan 2017, 17:02

Ist sehr schön geworden, wie hast Du denn die Radien der Kapsel gedreht, Formstahl, Freihand?

Gruß Micha
Zuletzt geändert von oxydiver am Do 12. Jan 2017, 20:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Do 12. Jan 2017, 17:45

Micha,

innen mit Formstahl, außen mit Radiusschablone. . .
Als Formstahl habe ich einen 20mm Durchmesser Kugelfräser auf den support gespannt.
Kugelfräser.JPG


Polykarbonat läßt sich gut drehen, es ist elastischer als Plexiglas, bricht nicht so schnell.

: )
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Do 12. Jan 2017, 18:16

Micha,

in den letzten Tagen ist hier ein zweiter Kompass entstanden. Es ist ein Nachbau eines Panerai aus dem Zweiten Weltkrieg, allerdings ohne Funktion. Die Kompassrose wird noch graviert und lackiert. Das Messing wird geschwärzt und ein Armband nach dem Original gemacht. Die Atrappe ist für ein privates Museum. Das Original ist zu wertvoll um es auszustellen.

2.JPG
Das Original

L1170802.JPG

L1170806.JPG

L1170825.JPG

L1170826.JPG

L1170834.JPG

L1170837.JPG

L1170846.JPG


Das Ding hat Spaß gemacht, ich werde mich mal an einem mit Funktion versuchen,

: )
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Zuletzt geändert von Franz am Fr 13. Jan 2017, 17:30, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon oxydiver » Fr 13. Jan 2017, 04:27

Franz,

der ist auch sehr schön nostalgisch. Ich hab bisher leider noch keine Fräse :-( Kommt da noch eine Dichtung zwischen die Kapsel und den Boden? Mit welchem "Rezept" willst Du das Messing schwärzen? "Meins" war ja hier: viewtopic.php?f=34&t=670&p=1887&hilit=f%C3%A4rben#p1887.

Neugierig
Micha
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Fr 13. Jan 2017, 08:43

Hallo Micha,

der original Panerai ist komplzierter aufgebaut, hat einen Membranboden. Die Kunststoffkuppel war sicher über eine Flachdichtung abgedichtet. Das alles ist an der Attrappe nicht realisiert worden, es sind nur die sichtbaren Merkmale kopiert. Das Messing wird mit Messingschwärze aus dem Baumarkt geschwärzt. Das war eine Auftragsarbeit für Stefan, er wird den Kompass fertig machen. Sobald ich Fotos habe, werden sie hier eingestellt.

4.JPG
Hier sieht man unterhalb der Kompassrose bei "N" den gewellten Membranboden.

5.JPG
In der Mitte die Öffnung zum Membranboden.

9.JPG

: )
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon oxydiver » Fr 13. Jan 2017, 17:52

Franz hat geschrieben: Das Messing wird mit Messingschwärze aus dem Baumarkt geschwärzt.


In welchem Baumarkt gibt es das? Mach mal Werbung/Fotos/Preis.

Micha
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Sa 14. Jan 2017, 14:00

Hai Micha,

das gibt es in Ebay: Balistol Schnellbrünierung:

http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40 ... g&_sacat=0

: )
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Do 23. Feb 2017, 16:46

Freunde des Erdmagnetfelds,

Stefan hat den Panerai Kompassnachbau fertig gemacht. Auch die Schnalle ist selbst gebaut.

a.jpg
b.jpg
c.jpg
d.jpg
e.jpg


: )
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Tommi » Do 23. Mär 2017, 23:09

moin,
na, erkennt den einer ?
Tip : " Kennen Sie den, der ist von ... "
Die Kugel schwimmt nicht mehr, würde sich da jemand herantrauen um die kleine Kugel herauszunehmen und neu aufzufüllen ?
Grüße von Tommi
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Fr 24. Mär 2017, 07:36

Moin moin Tommi!

Hmmmm, den habe ich noch nie gesehen, steht irgendwo ein Hersteller drauf? Er scheint undicht zu sein, die Luftblase kommt mir sehr groß vor. Ist irgendwo ein Riss zu sehen? Den kann man eventuell mit Kunststoffkleber von außen abdichten.
Vielleicht reicht es danach aus, die Flüssigkeit wieder aufzufüllen. Meist ist in der transparenten Kuppel ein versiegeltes kleines Loch zu erkennen. Durch jenes hat man die Flüssigkeit eingefüllt. Das mußt Du wieder aufbohren und mit einer Injektionsnadel Kompassöl einfüllen. Das ist aber so eine Sache, verwendet man das falsche Öl, wird die Brühe trüb. Also am Besten das ganze Öl heraustropfen lassen und das Innere erstmal mit Spiritus oder Isopropylalkohol reinigen. Danach mit dünnflüssigem Silikonöl auffüllen.
Fallen innen neben der Kompassrose noch kleine Teile herum? Dann ist vielleicht das Magnetsystem abgefallen. Dann wird die Reparatur komplizierter, die Kuppel muß aufgemacht werden. . . . .

Gruß,
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Lekies » Fr 24. Mär 2017, 10:35

Moin Tommi, hallo Franz!,
das ist ja lustig, ich habe in den Tiefen meines Kellers den gleichen Kompass gefunden .-)

Mir hat mal jemand erzählt, dass das eigentlich modifizierte Auto- Kompasse sind, die man früher mit einem Saugnapf innen auf die Scheibe kleben konnte! Deswegen sind wohl auch (im funktionierenden Zustand) die Himmelsrichtungen genau vertauscht. Wenn er in Augenhöhe an der Windschutzscheibe klebt und du Nord vor dir siehst, fährst (tauchst) du nach Norden. Bei normalen Kompassen zeigt die Rose bei Draufsicht von oben halt genau Norden dort, wo Norden ist :-)

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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Franz » Fr 24. Mär 2017, 11:19

Volker,
kann man das Gehäuse auf der Unterseite öffnen? Das wäre zur Reparatur ideal. Dein Kompass scheint auch Flüssigkeit verloren zu haben. Bei der kleinsten Undichtigkeit verdunstet das Öl peu a peu. Hier steht ein Schiffskompass den ich alle paar Jahre wieder auffüllen darf, das Ding ist einfach nicht dicht zu kriegen.

: )
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Re: Taucher-Kompaß Restaurieren

Beitragvon Lekies » Fr 24. Mär 2017, 11:28

Leider ist da wirklich nur dieser kleine Tropfen grünen Siegellackes. War da ursprünglich wirklich mal Silikonöl drin? Das würde ja normalerweise nicht wegdiffundieren?! Ich wäre geneigt da einfach die Flüssigkeitgegen Spiritus auszutauschen?
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