Dräger PA61/2 Ventilsitz

oder auch Kompaktregler genannt

Re: Dräger PA61/2 Ventilsitz

Beitragvon Franz » Do 14. Apr 2016, 07:46

Moin,
das rötliche ist kein Messing sondern Kupfer. Im Ultraschallbad wurde wohl eine Flüssigkeit mit Säureanteil (Essigreiniger?) verwendet. Diese hat das
Chrom teilweise aufgelöst. Meessingteile werden verkupfert bevor sie verchromt werden.

: )
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Re: Dräger PA61/2 Ventilsitz

Beitragvon Lothar » Do 14. Apr 2016, 19:55

Hallo Franz,
greift Essigsäure wirklich Chrom so stark an?
Was nimmst Du im US-Bad für verkalkte und ölverharzte Reglerteile?
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Re: Dräger PA61/2 Ventilsitz

Beitragvon Lothar » Do 14. Apr 2016, 20:23

Mmmh, Ihr müsst mir mal helfen. Strömungslehre war immer freitags in 'ner verdammt späten Vorlesung.
Ist der Unterdruck, den Du da misst, nicht auch von dem Saugdruck abhängig, sprich, wie stark Du am Mundstück einatmest?
Müsste man nicht eine konstante Absaugung (Pumpe=Staubsauger) verwenden und könnte dann auch nur zwei Regler relativ miteinander vergleichen?
Der mit dem höheren Atemwiderstand würde bei gleichem Saugdruck einen geringeren Durchfluss vor Deinem Messpunkt zulassen und damit einen geringeren Unterdruck erzeugen als der mit dem niedrigeren Atemwiderstand (Querschnittsfläche des ovalen Rohres bleibt ja gleich bei allen Messungen). Kleinerer Unterdruckwert würde also heißen höherer Atemwiderstand.
Wo ist mein Denkfehler?
Was bedeutet Deine Absolutwertangabe von z.B. 4 mbar?
Gruß,
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Re: Dräger PA61/2 Ventilsitz

Beitragvon Lekies » Do 14. Apr 2016, 20:25

ich nehme einen Reiniger, den ich von einem Versorger für Dentallabore beziehe, der ist leicht Phosphorsäurehaltig und wird 1:10 verdünnt und hat den prosaischen Namen "Reini". Das Zeug ist jedenfalls so harmlos, dass man sogar mit der Hand reinfassen kann. Du kennst das Problem, dass die Gewindegänge der Pressluftflaschen so stark verkalken? Ich trage da mit einem Pinsel den unverdünnten Reiniger auf und nach 5 Minuten ist das Ventil wie neu! Eine Flasche mit 1 Liter Konzentrat kostet ca 7 oder 8 Euro. Eine Kontaktadresse kann ich gerne weitergeben.
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Re: Dräger PA61/2 Ventilsitz

Beitragvon Lekies » Do 14. Apr 2016, 20:57

naja, der von mir gemessene EAW ist schon kein absoluter Wert. Der angezeigte Unterdruck variiert so um 0,5MBar, je nachdem, wie heftig man zieht, man könnte das auch normieren indem man z.B. einen Föhn oder einen Kleinstaubsauger benutzt, um den Unterdruck zu erzeugen. So eine Bastel-Konstruktion mit einem Staubsauger habe ich mal in einem Serviceheft für MEDI Automaten gesehen. Mit ein bisschen Erfahrung kann man aber schon mit einem Atemzug einen relativ einheitlichen Vergleichswert ermitteln. Mittlerweile kann ich den EAW auch schon fast ohne Uhr schätzen, jedenfalls bei Einschlauchautomaten, da habe ich aber auch schon mehrere hundert revisioniert. Beim Zweischlauchautomaten gelingt mir das noch nicht, weil sich ja ein ziemliches Volumen in den Faltenschläuchen befindet, was als Puffer wirkt. Ich gehe davon aus, dass meine Messwerte einen ganz guten standardisierten Vergleich ermöglichen und dass die gemessenen Werte schon etwa hinkommen - mit gewissen Toleranzen. Die Werte sind reproduzierbar und ermöglichen einen Vergleich, das reicht mir :-)

Was aber auf jeden Fall klappt, ist die Luft so vorsichtig anzusaugen, dass das Ventil gerade eben anspricht und dann den Wert abzulesen, bei dem der Automat öffnet - ist halt auch so ein bisschen Übungssache.

Die schöne Messuhr gehört zu einer Dräger RZ25 Mess- und Einstellvorrichtung für Atemschutzgeräte , da wird der Unterdruck übrigens mit einem ledernen Blasebalg erzeugt... da ist die Höhe des erzeugten Unterdruckes natürlich auch davon abhängig, wie heftig man pumpt...

So eines wird gerade für schlanke 71 Euro angeboten...

http://www.miltrade.de/product_info.php ... stand.html
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Re: Dräger PA61/2 Ventilsitz

Beitragvon Franz » Fr 15. Apr 2016, 07:01

Freunde der blitsauberen Teile und des geringen Atemwiderstandes!

Essigreiniger im Ultraschallbad:
Ich verwende einen üblichen Haushaltsessigreiniger Marke "Frosch" , ein paar Tropfen genügen völlig. Der Ultraschallreiniger ist von Aldi, knappe 20 Euro hat er gekostet. Bei verchromten Teilen beobachte ich den Reinigungsvorgang und breche ab, sobald Kupfer zum Vorschein kommt. Am besten man putz die Teile vorher schon einigermaßen. In der Bedienungsanleitung steht, daß man nicht in ein laufendes Ultraschallbad greifen soll. . .

Einatemwiderstand oder Lungenautomaten Ansprechunterdruck:
So ein Prüfgerät habe ich hier. Damit kann man eine "Norm-Saugwirkung" erzeugen. Hier die Bedienungsanleitung:
Pressluftatmer Prüfgerät RZ 1964.pdf
(1.38 MiB) 1259-mal heruntergeladen


Mit genormt saugendem Gruß,

Franz
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Re: Dräger PA61/2 Ventilsitz

Beitragvon Lothar » Fr 15. Apr 2016, 08:40

Das angebotene Gerät bei M...Trade hat ja zumindest eine Membranpumpe für den Unterdruck und keinen Lederbalg mehr.

atemregler-prüfgeraet02.jpg
atemregler-prüfgeraet02.jpg (128.92 KiB) 22796-mal betrachtet


Franz, benutzt Du Dein Gerät? Sollte man sich sowas zulegen? Basteln wollte ich mir sowas eigentlich schon mit einem U-Rohr und Staubsauger, mal sehen.
http://www.seveke.de/tauchen/altes/1atembremsen.htm

Die gemischte Methode von Volker, Erfahrung + Schätzwert, erfüllt vielleicht auch ihren Zweck, wenn man keinen Massendurchlauf von zu testenden Reglern hat, was meint Ihr?
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Re: Dräger PA61/2 Ventilsitz

Beitragvon Franz » Fr 15. Apr 2016, 09:44

Hallo Lothar,

das Prüfgerät hat mir Josef Helpenstein beim letzten Klassik-Tauchertreffen geschenkt (Nochmal danke Josef!). Es ist ein schönes Stück Technik, sehr hochwertig gemacht und hält sicher ewig, Dräger halt. . . Ich habe vor es zu verwenden und sämtliche Kompaktregler meiner Sammlung zu prüfen. Dazu muß aber erst ein passender Mundstückadapter gebaut werden. Da der Ansprechunterdruck nicht wirklich zu verstellen ist, dienen die Meßwerte nur zur Infomation.
Einatemwiderstände ändern sich mit dem Atemminutenvolumen, dazu bräuchte man Messgeräte, wie sie bei der Feuerwehr verwendet werden, die verschiedenen Durchfluß erzeugen und messen können.

Im Juni bringe ich das Prüfgerät mit an den See. . .

: )
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Re: Dräger PA61/2 Ventilsitz

Beitragvon Lekies » So 29. Mai 2016, 19:57

Hallo, in einem der Beiträge etwas höher ist ein Bild meiner Messuhr mit der ich den Einatem- Ansprechwiderstand von Lungenautomaten kontrolliere. Ich habe die Uhr aus einem Dräger Messwerkzeug RZ30 ausgebaut. Ich bin durch Zufall in den Besitz eines solchen Messgerätes gekommen, offensichtlich völlig unbenutzte BW-Lagerware.

In der Bucht wird gerade ein RZ30 angeboten:
http://www.ebay.de/itm/Prufgerat-DRAGER ... Swv0tVJU3~
Ich würde meine Prüfkiste zum halben dort aufgerufenen Preis abgeben, also 100 Euro + Porto

Achja.... ein RZ22 hätte ich auch noch :-)) Hätte jemand Interesse? für 50 Mäuse gehts auf die Reise... :D
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 9-234-6698

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Re: Dräger PA61/2 Ventilsitz

Beitragvon Franz » Do 15. Apr 2021, 17:55

Hallo Zusammen!

Nochmal zum PA61/2- oder Duomat-Ventilsitz der zweiten Stufe. Am unteren Ende des Hebels sitzt ein rundes bewegliches Messingteil mit Gummidichtscheibe, welches auf die Kraterschraube drückt. Manchmal blasen die Automaten hier ab und man findet nicht den Grund dafür. Beim Warten eines PA61/2, habe ich bemerkt, daß wenn der Stift, der das Messingdichtteil hält, nur ein wenig verbogen ist, die Dichtscheibe schief auf dem Krater sitzt und somit die Dichtwirkung nichtmehr gegeben ist. Nach dem Geraderichten blies der Automat nichtmehr ab.

L1170107.jpg


Gruß,
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