Leichter Atmen

oder auch Kompaktregler genannt

Leichter Atmen

Beitragvon Franz » Do 22. Sep 2011, 08:01

Hallo Zusammen!

Anbei eine Idee zur Verbesserung des Einatemwiderstandes bei Zweischlauchreglern:


Schwimmer.JPG
Schwimmer.JPG (69.08 KiB) 6535-mal betrachtet

Ein Schwimmer auf der Membrane unterstützt die Atemarbeit. In normaler Schwimmlage (Bauchlage) drückt er mit seinem Auftrieb gegen die Membrane und erleichtert so das Einatmen. Taucht man in Rückenlage, entlastet der Schwimmer den Druck auf die Membrane, der Automat bläst nicht mehr so stark ab. Wegen des Schnabelventils passt der Schwimmer nur auf eine Hälfte der Membrane.



Automatengehäuse erhöht .JPG
Automatengehäuse erhöht .JPG (67.98 KiB) 6535-mal betrachtet

Ringflansch.JPG
Ringflansch.JPG (71.13 KiB) 6535-mal betrachtet

Damit der Schwimmer ins Gehäuse passt, habe ich dieses um 10 mm erhöht (Zwischenring) und mit einem Ringflansch zusammengehalten. Ich denke das man diese Konstruktion noch verbessern kann. Die Membrane kippt beim Einatmen zur Seite (auch ohne Schwimmer) und wirk somit nicht mit ganzer Fläche auf die Hebelmechanik. Man müsste die Membran zwangsführen damit sie optimal in Richtung der Automatenmittelachse auf den Hebel wirken kann. . . . .

Gruß,

Franz
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Re: Leichter Atmen

Beitragvon Lothar » Fr 23. Sep 2011, 15:53

Hallo Franz,
sehr interessant! Ist das früher mal prinzipiell so eingesetzt worden?
Mir ist es noch nicht begegnet.
Wie war Dein Eindruck beim Tauchen damit?
Gruß,
Lothar
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Re: Leichter Atmen

Beitragvon Franz » Fr 23. Sep 2011, 22:04

Lothar hat geschrieben:Hallo Franz,
sehr interessant! Ist das früher mal prinzipiell so eingesetzt worden?
Mir ist es noch nicht begegnet.
Wie war Dein Eindruck beim Tauchen damit?
Gruß,
Lothar


Hallo Lothar,
mir ist nicht bekannt ob jemand bereits dieses Prinzip verwendet hat. Ich wundere mich nur, das noch keiner diese Idee hatte, sie ist eigentlich ganz einfach.
Beim Tauchen ist der Einatemwiderstand geringer als sonst, in Rückenlage bläst der Automat nicht ab. Den Schwimmer müsste man noch etwas vergrößern. Das System kann man mit Sicherheit zusätzlich noch optimieren indem der Wirkungsgrad der Membrane erhöht wird. Zusammen mit dem Schalldämpfer ist das eine feine Sache. . . . : )

Mit langsamem Flossenschlag, Franz
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Re: Leichter Atmen

Beitragvon CG43 » So 18. Feb 2024, 00:55

Hallo Franz

Deine Idee funktioniert , aber...
Man kann das gleiche dadurch erreichen das man den Automaten durch einen längeren Anschlußstutzen ,
dünnere Flaschen , andere Ventilbrücke , dickere Gehäuseschalen oder spezielle Tragevorrichtung so dicht wie möglich
an den Rücken bringt .
Auftriebskraft entsteht durch unterschiedliche Wasserdrücke auf ein Auftriebsvolumen .
Der höchste Druck den Du in deiner Konstruktion nutzen kannst
ist in Schwimmlage die zum Ausatemventil zeigende Seite deines Auftriebskörpers .
Dort könnte aber (zB. bei einem längeren Anschlußstutzen) auch die Einatemmembran sitzen . Das Ausatemventil wäre dann auch in der
gleichen Tiefe wie bei dir .
Nur wenn Du bereit bist mehr Aufwand zu treiben kannst Du Ein und Ausatmung auf andere Druckniveaus verlegen . Nimm als Beispiel
den Pirelli Explorer . Der veriegelt Ausatmung gegen Einatmung und kann deshalb durch einen aufschwimmenden Schlauch
immer gegen einen niedrigen Wasserdruck ausatmen ohne abzublasen .

Bei der schrägen Membran ist nicht viel zu gewinnen . Die wirksame Kraft ist bei kleinen Winkeln nur unwesentlich geringer
wie die die von der Membran erzeugte Kraft . Man braucht hier nur mit dem Cosinus zu multiplizieren .
So ist cos. 20° immer noch 0,94

Gruß Rainer
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Re: Leichter Atmen

Beitragvon Franz » So 18. Feb 2024, 08:23

Hallo Rainer,

Du hast Recht, die Verbesserung war nur marginal, man hätte sie aber messen können. Ich trage das DTG möglichst tief auf dem Rücken. In leicht schräger Schwimmlage sitzt das Reglergehäuse zwischen meinen Schulterblättern, die Atemwiderstände sind sehr klein. Nachteilig war das dickere Membrangehäuse. Ich habe die Flansche für die Gehäusevergrößerung noch, wenn Du damit experimentieren willst, gib Bescheid. Ich habe eine weitere Verbesserung eingeführt, den Schalldämpfer für Zweischlauchregler, der wird hier im Forum auch vorgestellt: "Leise tauchen",

viewtopic.php?f=31&t=246&p=337&hilit=leise+tauchen#p337

Gruß,
Franz
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Re: Leichter Atmen

Beitragvon CG43 » So 18. Feb 2024, 19:26

*-Hallo Franz

Erstaunlich das so feiner Fließ so gut funktioniert !
Wie ist es denn mit der Sichtbarkeit der Blasen wenn man so in ca. 6m Tiefe ausatmet ?
Kann man wenn man schräg auf das Wasser sieht die Blasenspur verfolgen ?
Für "besondere" Fälle verwende ich bisher meinen O2 Pendelatmer ohne Konstantdosierung .
Der macht außer beim O2 nachfüllen keine Geräusche und so gut wie keine Blasen .

Gruß Rainer
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Re: Leichter Atmen

Beitragvon Franz » So 18. Feb 2024, 20:18

Hallo Rainer,

das Verkleinern der Blasen hilft die Geräusche einigermaßen zu vermindern. Das Schnabelventil selbst erzeugt den meisten Lärm. Wirklich leiser wird der Automat durch etwas anderes. Das Flies hällt die Ausatemluft zurück, im Automatengehäuse bildet sich eine Luftblase. In diese atmet man aus. So ist das Schnabelventil deutlich leiser, da es die Luft nicht direkt ins Wasser entlässt. Soll ich dir eine Bauanleitung schicken?

Gruß,
Franz
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Re: Leichter Atmen

Beitragvon CG43 » So 18. Feb 2024, 22:10

Hallo Franz

Das Blubbern beim Ausatmen hat mich bis jetzt noch nie gestört , ganz im Gegensatz zum scharfen Zischen
oder Hupen das einige Automaten beim Einatmen produzieren . Den PA 61/2 habe ich von den Geräuschen
unter Wasser immer als angenehm empfunden . Was mich mehr interessiert ist etwas was die Blasenspur
beeinflusst . Ja schicke mir deine Anleitung . Meine email hast Du ?

Gruß Rainer
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Re: Leichter Atmen

Beitragvon Franz » Mo 19. Feb 2024, 08:47

Hallo Rainer,

die Bauanleitung schicke ich dir, deine Emailadresse habe ich nicht.

Den Schalldämpfer verwende ich den Fischen zuliebe und wegen meiner Geräuschempfindlichkeit.
Außerdem hat es etwas meditatives wenn man fast geräuschslos durch die Tiefen schwebt.

Mit langsamen Flossenschlag,

Franz
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